Vier Tote und 22 Verletzte
Durchsuchungen in Deutschland nach Terroranschlag in Wien
Stand 06.11.20 - 15:55 Uhr
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Wenige Tage nach dem Terroranschlag von Wien nehmen deutsche Ermittler vier junge Männer aus der Islamistenszene ins Visier. Es soll Kontakte zum Attentäter gegeben haben - und sogar Treffen.
Foto: Ronald Zak/AP/dpa
Gibt es Verbindungen zum Attentäter?
Karlsruhe (dpa) – Nach dem islamistischen Terroranschlag von Wien haben Ermittler am Morgen die Wohnungen von vier jungen Männern in Deutschland durchsucht.
- Anzeige -Die Männer hatten Kontakt zu dem Attentäter
Sie gelten nicht als tatverdächtig, sollen aber direkt oder indirekt Verbindungen zu dem österreichischen Attentäter gehabt haben. Zwei der Männer sollen ihn im Sommer sogar in Wien getroffen haben, wie Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt (BKA) mitteilten. Festnahmen habe es nicht gegeben.
Auch die vier Männer aus Deutschland, die zwischen 19 und 25 Jahre alt sind, rechnen die Ermittler der Islamistenszene zu, wie die Deutsche Presse-Agentur in Karlsruhe erfuhr. Zwei von ihnen kommen aus Osnabrück. Die anderen Durchsuchungen fanden in Kassel sowie im Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein) statt.
- Anzeige -Wie eng waren sie mit dem Wiener Attentäter?
Der Mann aus Kassel und einer der Osnabrücker waren nach dpa-Informationen vom 16. bis 20 Juli in Wien. Dort hätten sie sich mehrmals mit dem späteren Attentäter getroffen. Einer der beiden sei sogar bei ihm untergebracht gewesen, hieß es aus Sicherheitskreisen. Außerdem habe es Kontakt über einen Messenger-Dienst gegeben.
Auch der dritte Mann soll laut Bundesanwaltschaft und BKA über das Internet Kontakt zu dem Attentäter gehabt haben. Der Vierte hatte demnach keine direkte Verbindung, soll aber mit Kontaktpersonen des Mannes ebenfalls übers Internet kommuniziert haben.
- Anzeige -Einer der Männer ist schon vorbestraft
Der Mann aus Schleswig-Holstein ist nach Informationen des «Spiegel» einschlägig aktenkundig und soll mit seiner Familie früher in Wien gelebt haben. Wegen eines fehlgeschlagenen Ausreiseversuchs nach Syrien mit anderen Islamisten sei er vor zwei Jahren vom Hamburger Landgericht zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.
- Anzeige -Gibt es in Deutschland unmittelbare Gefahr?
Anlass für die Durchsuchungen, die um 6.00 Uhr morgens begannen, waren laut Bundesanwaltschaft und BKA Erkenntnisse, «die von der österreichischen Justiz an die deutschen Strafverfolgungsbehörden übermittelt worden waren». Daraufhin seien am Donnerstag beim Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) Durchsuchungsbeschlüsse erwirkt worden. Dabei sei es lediglich um die Sicherstellung möglicher Beweismittel gegangen.
Nach dpa-Informationen werden die vier Männer bislang als Zeugen geführt. Es seien hauptsächlich Kommunikationsmittel beschlagnahmt worden, die nun ausgewertet werden müssten. Die Bundesanwaltschaft führt nach eigenen Angaben im Zusammenhang mit dem Wiener Anschlag vom 2. November ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt.
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