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Krieg in der Ukraine

Kälteres Wasser in Schwimmbädern wegen Ukraine-Krieg und Gas-Streit

Stand 14.04.22 - 11:13 Uhr

Deutschland bereitet sich wegen des Krieges in der Ukraine auf eine schlechtere Gasversorgung aus Russland vor. Das trifft auch Schwimmbäder in Bayern.

Kälteres Wasser in Schwimmbädern wegen Ukraine-Krieg und Gas-Streit

Bayerische Bäder senken Temperatur im Schwimmbecken

München (dpa/lby) – Der Krieg in der Ukraine und die Diskussion um russisches Gas lassen das Wasser in manchen bayerischen Schwimmbädern kälter werden. Wegen eines befürchteten Gaslieferstopps haben einige Bäder die Temperatur in den Becken gesenkt, um Energie zu sparen.

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Das Westbad in Regensburg verringerte die Wassertemperatur im Wellenbecken auf 28 Grad und im Schwimmerbecken auf 26 Grad, wie ein Sprecher der Stadtwerke sagte. «Die Temperatur muss aber noch so sein, dass sich die Menschen länger im Wasser aufhalten.» Familien hätten ein anderes Temperaturempfinden als Sportschwimmer.

In den Bädern in Würzburg werden die Temperaturen um zwei Grad vermindert, wie eine Sprecherin der Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH mitteilte. Würde es einen Stopp der russischen Gaslieferungen geben, müsste wahrscheinlich eines der beiden städtischen Schwimmbäder in Betrieb schließen, hieß es weiter. Das Wasser im anderen, ein Freibad, werde über eine Solaranlage beheizt. Allerdings würden dort dann die Duschen kalt bleiben.

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Stadtwerke München wollen die Temperatur erstmal nicht senken

Nicht überall ist es in den Becken schon merklich kälter: In München wird den Stadtwerken zufolge die Temperatur vorerst nicht abgesenkt. Eine Absenkung der Beckenwasser-Temperaturen um 2 Grad (etwa von 24 Grad auf 22 Grad) würde von den Badegästen deutlich wahrgenommen. Am wenigsten merken würden wohl Sportschwimmer aufgrund ihrer hohen Aktivität. Negativ betroffen wären hier vor allem sensiblere Kundengruppen, wie Kinder und ältere Badegäste. 

Sollte sich der Gas-Streit mit Russland verschärfen, werde über Maßnahmen nachgedacht. Generell wollen sich die Schwimmhallen mit Solaranlagen und Ökostrom unabhängiger von Gas machen.

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Bundesregierung bereitet Sparmaßnahmen vor

Die Bundesregierung bereitet sich wegen des Krieges in der Ukraine und russischer Drohungen auf eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung in Deutschland vor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte Ende März die Frühwarnstufe als erste von drei Krisenstufen des sogenannten Notfallplans Gas in Kraft gesetzt und an alle Verbraucher appelliert, Gas zu sparen.

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) hatte erklärt, dass Bäder die Temperaturen senken, um Gas zu sparen und sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Schwimmbäder könnten auch zu weiteren Maßnahmen greifen und beispielsweise auf beheizte Außenbereiche oder auf weitere Attraktionen verzichten. Bei einem Stopp der Gaslieferungen aus Russland könnten die Schwimmbäder auch komplett schließen.

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