Coronavirus in Deutschland
Labore warnen vor Überlastung durch immer mehr Corona-Tests
Stand 03.11.20 - 15:25 Uhr
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Seit einigen Wochen werden vermehrt Corona-Tests durchgeführt. Ob Reiserückkehrer oder Kranke Personen: jeder kann sich testen lassen. Dies hat jedoch bedeutende Folgen für das Gesundheitswesen.

Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Testkapazität erstmals ausgereizt
Berlin (dpa) – Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnen Labore vor einer Überlastung beim Auswerten von Corona-Tests. Die Testkapazität sei bundesweit erstmalig zu 100 Prozent ausgereizt, teilte der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin mit.
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Corona-Tests gehen auf die Kosten anderer Untersuchungen
Inzwischen sei «die rote Ampel überfahren» worden, so der Verband auf Basis von Daten aus 162 Laboren. Bei Fortsetzung einer solchen Überflutung mit Proben oder einem möglichen Geräte- oder Personalausfall drohe ein Zusammenbruch der Versorgung. Nötig sei, die Testkapazitäten deutlich stärker auf besonders dringliche Fälle zu konzentrieren.
Verbandschef Michael Müller sprach von «gefährlichen und so nicht mehr akzeprown Zuständen». Wie für die Kliniken brauche es auch für fachärztliche Labore Mechanismen gegen solche Überlastungsszenarien. «Denn in den Laboren werden auch alle anderen Untersuchungen für die allgemeine Versorgung der Bevölkerung durchgeführt. Bei weiterer Überlastung wird es schwer, leistungsfähig zu bleiben.»
- Anzeige -Corona-Tests sollten gezielter eingesetzt werden
Der Verband kritisierte, immer noch würden zu viele PCR-Tests auch ohne Symptome gemacht und damit Personen mit sehr niedriger Priorität getestet. Für zusätzliche ungezielte Testkonzepte auf Landesebene gebe es keinen Spielraum mehr. In erster Linie seien medizinische Tests zur Diagnose von Infektionen da – und in der Pandemie auch dazu, die Ausbreitung zu verhindern und Risikogruppen zu schützen.
- Anzeige -In Deutschland werden Millionen Tests durchgeführt
In der vergangenen Woche wurden nach Daten der 162 erfasste Labore insgesamt 1,4 Millionen PCR-Tests gemacht. Der Anteil positiver Tests stieg auf 7,3 Prozent nach 5,7 Prozent in der Woche zuvor – das entsprach demnach 104.663 positiven Tests. Der Rückstau von Proben, die noch aus der Vorwoche stammten und am Montagmorgen ohne Befund waren, habe sich auf 98.310 vergrößert.
Wenn sich die Zeit bis zum Ergebnis verlängere, erhöhe sich aber auch das Risiko, dass Infizierte zu lange ohne Befund bleiben, warnte der Verband. Zugleich bleibe kein Puffer, um auch auf größere regionale Ausbrüche schnell reagieren zu können.
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