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Coronavirus in Deutschland

Feuerwerk zu Silvester – ja oder nein? Debatte hat begonnen

Stand 16.11.20 - 11:13 Uhr

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Sankt Martin und Karneval sind wegen Corona schon gestrichen. Müssen auch Feiern und Feuerwerk zu Silvester wegen der Pandemie ausfallen? Die Debatte darüber nimmt gerade an Fahrt auf.

Feuerwerk zu Silvester – ja oder nein? Debatte hat begonnen

Feuerwerk ist in der Silvesternacht am Rhein über dem Dom zu sehen. Foto: Christophe Gateau/dpa

Wegen Corona kein Feuerwerk an Silvester?

Berlin (dpa/95.5 charivari) – Die Berliner Grünen wollen an Silvester neben großen Partys auch das Feuerwerk verbieten. «Unsere Krankenhäuser haben schon Covid-19. Das reicht. Deshalb stayathome (Bleib zu Hause) und Feuerwerksverbot», twitterte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek.

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Niederlande hat Feuerwerksverbot angekündigt

Deutschland solle dem Vorbild der Niederlande folgen, die ein Feuerwerksverbot ankündigten. «Das ist ein wichtiger Schritt, um Krankenhäuser zu entlasten, Sanitäter zu schützen und Neuinfektionen zu verhindern.»

Grüne lassen ein Verbot rechtlich prüfen

Ähnliche Pläne hatten die Grünen schon in den vergangenen Jahren. Damals wurden die Überlegungen meist auch mit Umweltschutz und Feinstaub begründet. Nun geht es ihnen mehr um die Corona-Pandemie. Kapek sagte dem «Tagesspiegel» (Sonntag): «Alle zur Eindämmung des Coronavirus getroffenen Maßnahmen stehen unter einem Ziel: Das Gesundheitssystem zu entlasten.

Wenn wir jetzt durch den Gebrauch von Silvesterknallern zu einem Anstieg der Patientenzahlen beitragen, ist das grob fahrlässig und verantwortungslos.» Sie kündigte an, das Thema am Dienstag im Senat anzusprechen. Die Grünen-Fraktion lasse ein Verbot rechtlich prüfen.

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Politik uneinig über Feuerwerksverbot

Allerdings zeigte sich der Koalitionspartner SPD im «Tagesspiegel» eher ablehnend. «Ein generelles Silvesterverbot würde bedeuten, dass wir den Menschen den Spaß komplett nehmen. Ich bin skeptisch, ob das nicht eine Überreaktion wäre», sagte der SPD-Innenpolitiker Frank Zimmermann.

Berlin hat bereits Feuerwerksverbotszonen

Das Land Berlin war schon vor einem Jahr aktiv geworden, um rechtliche Möglichkeiten zu schaffen, mit denen Behörden in Wohngebieten Silvesterfeuerwerk verbieten können. Zu Silvester war Feuerwerk dann wegen der Gefahren außer auf der Partymeile am Brandenburger Tor auch in zwei weiteren Gebieten am Alexanderplatz und in Schöneberg verboten.

Auch in München gab es bereits im vergangenen Jahr solche Bereiche.

Welche Corona-Maßnahmen wird es an Silvester in München geben?

"Welche rechtlichen Regelungen zu Feiern oder Gruppenfeiern an Silvester gelten werden, können wir aufgrund des dynamischen Pandemiegeschehens momentan noch nicht sagen", so ein Sprecher des KVR. Es ist durchaus denkbar, dass auf Bundes- oder Landesebene Corona-Regelungen für Silvester getroffen werden, die dann auch für die Stadtverwaltung von München verpflichtend wären. 


+++ Hier nachlesen: Spezielle Corona-Regeln an Silvester in München? +++


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NRW gegen generelles Böller- und Partyverbot zu Silvester

Die beiden Regierungsparteien in Nordrhein-Westfalen lehnen ein grundsätzliches Verbot von Silvesterfeuerwerk und Silvesterpartys ab. "Seit Monaten werden wir in der Politik gefragt, was wir alles absagen wollen oder eher müssen – Bundesliga, Festivals, Sankt Martin, Karneval. Ich kann Ihnen versichern: Niemand will den Jahreswechsel verbieten", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Peter Preuß, der Rheinischen Post (Onlineausgabe).

Ähnlich sieht das auch Christof Rasche, Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion: "Wir alle sehnen uns nach Leichtigkeit und Ausgelassenheit, denn dieses Jahr hat wenig Anlass zur Freude gegeben. Ich kann gut verstehen, wenn Menschen dieses verrückte Jahr wenigstens mit einer Party ausklingen lassen wollen", betonte Rasche. Auch einem Feuerwerksverbot, wie es in den Niederlanden geplant ist, erteilte Rasche eine Absage: "Privates Feuerwerk und Böllern zu verbieten, wäre aus Sicht der FDP-Landtagsfraktion überzogen."

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Sehr wohl aber müsse Silvester in diesem Jahr wegen der Pandemie anders gefeiert werden als sonst. "Ob das im kleinen Rahmen mit guten Hygienekonzepten möglich ist, hängt von der Entwicklung der Infektionszahlen ab", sagte Rasche weiter.

Verena Schäffer, Vorsitzende der Grünen-Fraktion NRW, regte an: "Wenn vor Ort zentrale Feuerwerke so organisiert werden, dass größere Menschenansammlungen ausbleiben und Abstandsregeln eingehalten werden, können diese eine sinnvolle Alternative zur Böllerei auf öffentlichen Plätzen und Straßen sein", sagte Schäffer.

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