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Organisierte Kriminalität

Razzia gegen die italienische Mafia: Durchsuchungen in München

Stand 03.05.23 - 09:20 Uhr

In München Stadt und Land wurden von der Polizei mehrere Objekte durchsucht und Festnahmen gemacht. Alles, was du dazu wissen musst, findest du hier.

Razzia gegen die italienische Mafia: Durchsuchungen in München
©Bayerisches Landeskriminalamt

Italienische organisierte Kriminalität in München

Seit mehr als drei Jahren wird gegen eine ansässige kriminelle italienische Vereinigung ermittelt. Am Mittwoch, dem 03.05. wurden am Morgen zehn Objekte in München Stadt und Land durchsucht.

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Gegen welche Organisation wurde ermittelt?

Deutsche, belgische und italienische Behörden ermitteln in enger Zusammenarbeit mit Eurojust und Europol gegen eine in Kalabrien ansässige kriminelle italienische Vereinigung, mutmaßlich ´Ndrangheta, die unter anderem personell und wirtschaftlich gefestigte Strukturen in Bayern hat.

Der Organisation wird internationaler Kokainhandel, Geldwäsche, unerlaubter Waffenbesitz, Waffenhandel, Betrugsstraftaten und verschiedene Steuerstraftaten vorgeworfen.

Alleine im Zeitraum von Oktober 2019 bis Januar 2022 konnten die italienischen und belgischen Behörden der kriminellen Vereinigung Einfuhr und Handel von fast 25 Tonnen Kokain zuordnen. Geldflüsse von mehr als 22 Mio. Euro von Kalabrien nach Belgien, Niederlande und Südamerika konnten ebenfalls ermittelt werden.

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Wieso finden die Durchsuchungen in München statt?

´Ndrangheta soll unter anderem in Bayern personell und wirtschaftlich gefestigte Strukturen haben. Die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt ermitteln seit Juli 2020 gegen eine Frau und sieben Männer mit italienischer Staatsangehörigkeit im Alter von 25 bis 48 Jahren.

Der in München ansässigen Gruppe wird vorgeworfen, sich unter anderem an der Co-Finanzierung des internationalen Kokainhandels beteiligt zu haben, mit Logistik unterstützt und Geldwäsche betrieben zu haben.

Ein wichtiger Meilenstein in der Aufklärung der Organisation gelang den Behörden kurz vor der Abschaltung des Krypto-Messengerdienstes Sky ECC. Hierbei konnte ein Kryptohandy einer der wichtigsten Beschuldigten der Operation Eureka während dessen Aufenthalt in Bayern identifiziert werden

Polizei-im-Treppenhaus

©Bayerisches Landeskriminalamt

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Wie sind die Durchsuchungen abgelaufen?

Mehr als 130 bayerische Polizeibeamte haben am Mittwochmorgen zehn Objekte in München Stadt und Land durchsucht. Gegen vier Personen wurden italienische EU-Haftbefehle vollstreckt. Bei den Durchsuchungen kamen an mehreren Objekten Spezialeinheiten der Bayerischen Polizei zum Einsatz.

Unter den durchsuchten Objekten befanden sich Privatwohnungen, Geschäftsräume und drei Betriebe für Fahrzeugpflege.

In einem der Geschäftsräume konnten mehrere Kilo Marihuana sichergestellt werden.

Marihuana-Fund

©Bayerisches Landeskriminalamt

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