Wiesn Hammer
Oide Wiesn dieses Jahr doch auf dem Oktoberfest
Stand 09.08.24 - 09:05 Uhr
Es gibt tolle Neuigkeiten zum Oktoberfest 2024. Weil das Zentrale Landwirtschaftsfest abgesagt wurde, wird dieses Jahr doch die Oide Wiesn stattfinden. Normalerweise fällt sie alle vier Jahre aus.

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Landwirtschaftsmesse abgesagt
Alle vier Jahre pausiert eigentlich die Oide Wiesn. Dann findet nämlich immer das Zentrale Landwirtschaftsfest neben dem Oktoberfest auf der Theresienwiese statt. Pferde, Traktoren und Essen zum Probieren. Das ZLF ist bei den Münchnern ein beliebtes Ausflugsziel während der Wiesn. Jetzt hat der Bayerische Bauernverband das ZLF abgesagt. „Diese Entscheidung ist uns außerordentlich schwergefallen. Sie schien uns angesichts der über 200-jährigen Tradition der Veranstaltung als undenkbar und sie war für uns bis vor Kurzem auch nicht absehbar“, sagt Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes. Es hätten sich allerdings über 50 % weniger Aussteller angemeldet.
- Anzeige -Dieses Jahr doch Oide Wiesn
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner bedauert die Absage der Landwirtschaftsmesse. Stattdessen kann aber dann die nostalgische Oide Wiesn stattfinden, die sonst dieses Jahr pausiert hätte. Ruhigere Festzelte, historische Karussells und außergewöhnlichen Buden. Vor allem Familien gehen gerne auf die Oide Wiesn, weil es hier einfach etwas ruhiger ist.
Die Stadt muss jetzt also umplanen und das mit Hochdruck. Normalerweise finden die Ausschreibungen für die Oide Wiesn zwischen Oktober und Dezember statt, das muss jetzt nachgeholt werden. Laut eigener Aussage von Clemens Baumgärtner warten da einige hundert Stunden Arbeit auf alle Beteiligten.
Das Oktoberfest wird dieses Jahr vom 21. September bis zum 06. Oktober stattfinden.
Die Bauern und das Oktoberfest – eine historische Verbindung
München (dpa/lby) – Bierzelte, Karussels oder Varietés gab es nicht in den Anfängen des Oktoberfests, dafür einen Viehmarkt und eine Viehprämierung. Schon 1812, zwei Jahre nach dem ersten Oktoberfest, nannte sich die Veranstaltung «Central-Landwirthschaftsfest» – daraus entstand das größte Volksfest der Welt.
- Anzeige -Die Ur-Wiesn im Oktober 1810 war eine königliche Hochzeitsfeier. Ganz München feierte mit, als Kronprinz Ludwig – der spätere König Ludwig I. – Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen heiratete. Das Fest sollte nach der Proklamation des Königreichs, dem nun große Teile Frankens und Schwabens angehörten, die Ausrichtung auf die Residenzstadt München und die Wittelsbacher unterstreichen. Ein Pferderennen war am 17. Oktober Höhepunkt der fünftägigen Feiern – das Fest sollte nun jedes Jahr wiederholt werden.
Das Königshaus übertrug dem für die «practische Beförderung der Landwirthschaft» gegründeten «Landwirthschaftlichen Verein» die Aufgabe, ein Nationalfest zu organisieren. Der Vater des Kronprinzen König Max I. hatte die Bauern als wichtige Berufsgruppe erkannt.
Es sei auch darum gegangen, Bäuerinnen und Bauern zusammenzuholen und eine Plattform zu bieten für Informationen über neue Anbaumethoden und Pflanzen, sagte ein Sprecher des Bayerischen Bauernverbandes.
Schon 1811 wurde neben dem Pferderennen Zuchtvieh gezeigt, Pferde, Kühe, Stiere, Schafe und Schweine. Die besten Tiere wurden prämiert, es war die erste große Landwirtschaftsausstellung in Deutschland.1812 bekam das Fest den Namen «Central-Landwirthschaftsfest».
1818 gab es das erste Karussell und zwei Schaukeln, 1819 wurden Landwirtschaftsfest und Volksfest organisatorisch getrennt. Auf der Wiesn kamen Kegelbuden und diverse Spielangebote auf, vom Sacklaufen bis zum Wagenradlaufen. Es folgten Schaubuden und Varietés.
Die Bauern wiederum präsentierten neue Geräte und Produkte – der Ruf der Ausstellung mit ihren Innovationen reichte über Bayerns Grenzen hinaus. Etwa 1864 zeigte die Schau Versuche von Justus von Liebig zum Kartoffelanbau. 1877 wurde erstmals die Sojabohne ausgestellt und der Anbau von Moos- und Moorbeeren aus Amerika demonstriert.
Der Tradition folgend fand das Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF) weiter parallel zur Wiesn statt, seit Mitte der 1990er Jahre im vierjährigen Turnus. Das letzte ZLF gab es 2016, 2020 fiel wegen Corona aus. Dieses Jahr hätte das Fest zum 127. Mal stattgefunden, erstmals wurde es mangels Beteiligung von Ausstellern abgesagt. 2028 wollen die Bauern wieder auf der Theresienwiese sein.
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