Privilegien wohl weg
Neue Probleme für Alfons Schuhbeck: Droht ihm nun eine längere Haftstrafe?
Stand 07.08.24 - 11:01 Uhr
Jahrelang war er ganz oben, dann kam der tiefe Fall: Alfons Schuhbeck verlor sein Gastro-Imperium und landete im Gefängnis. Doch das ist womöglich noch nicht alles - es gibt neue Vorwürfe.

Der Koch und Unternehmer Alfons Schuhbeck steht in München vor Gericht. (Archivbild) Foto: Sven Hoppe/dpa
Diese neue Strafe droht Schuhbeck nun
Alfons Schuhbeck, einst gefeierter Starkoch und fester Bestandteil der Münchner Promi-Szene, steht erneut im Fokus der Justiz. Nach fast einem Jahr hinter Gittern in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Landsberg drohen dem 75-Jährigen nun zusätzliche Schwierigkeiten, die seine Situation erheblich verschärfen könnten.
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Beginn der Haftstrafe und erste Privilegien
Im August 2023 trat Schuhbeck seine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten an, die ihm wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe auferlegt wurde. Er wurde schuldig gesprochen, rund 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben. Zunächst in der JVA Landsberg inhaftiert, wurde er im Februar 2024 in eine Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld verlegt. Dort genoss Schuhbeck gewisse Freiheiten, darunter auch den begehrten Freigang, der ihm erlaubte, die Anstalt zeitweise zu verlassen.
Neue Vorwürfe: Betrug und Insolvenzverschleppung
Doch diese Erleichterungen sind nun wohl Geschichte. Wie Medien übereinstimmend berichten, wurden sämtliche Privilegien Schuhbecks gestrichen. Der Grund: Es laufen neue Ermittlungen gegen den früheren Starkoch. Die Staatsanwaltschaft München I untersucht Vorwürfe des Subventionsbetrugs im Zusammenhang mit Corona-Hilfen und Insolvenzverschleppung.
Sollte sich der Verdacht bestätigen, könnte dies weitreichende Konsequenzen haben, denn Subventionsbetrug kann nach § 264 des Strafgesetzbuches mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden – in besonders schweren Fällen sogar mit bis zu zehn Jahren.
Sorgen um den Gesundheitszustand
Freunde und Wegbegleiter von Schuhbeck sind in großer Sorge. Ein enger Vertrauter des 75-Jährigen berichtete Medien, dass es dem einstigen Starkoch gesundheitlich nicht gut gehe. Auch Schuhbecks Anwalt Norbert Scharf zeigte sich angesichts der neuen Entwicklungen wenig optimistisch und verweigerte eine Stellungnahme gegenüber der Presse.
Schuhbecks steiler Aufstieg und tiefer Fall
Alfons Schuhbeck war nicht nur in der Münchner Society bestens vernetzt, sondern auch international gefragt. Zu seinen Gästen zählten die Queen, die Beatles und sogar Charlie Chaplin. Auch der FC Bayern München ließ sich regelmäßig von ihm kulinarisch verwöhnen. Über Jahrzehnte hinweg baute Schuhbeck ein Gastro-Imperium auf, das aus mehreren Restaurants, einem Catering-Service, einem Eissalon und Gewürzläden bestand. Doch der Traum zerbrach, als Schuhbeck 2022 Insolvenz anmelden musste.
Ein Leben zwischen Glanz und Schuld
Schuhbeck selbst gab sich im Prozess im vergangenen Jahr reumütig. „Ich habe einiges falsch gemacht“, gestand er vor Gericht. Er musste eingestehen, dass er bis zuletzt versucht hatte, seine wirtschaftlichen Probleme zu ignorieren. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun“, sagte er und fügte hinzu: „Ich stehe vor den Trümmern meines Lebenswerkes.“
Ausblick: Was kommt als Nächstes?
Die Ermittlungen gegen Schuhbeck sollen laut Staatsanwaltschaft bald abgeschlossen sein. Dann wird sich entscheiden, ob der einstige Starkoch noch mehr Zeit hinter Gittern verbringen muss. Für Alfons Schuhbeck ist dies jedoch bereits jetzt ein Tiefpunkt, der den Fall eines Mannes illustriert, der einst auf den Gipfeln des Erfolgs stand und nun möglicherweise noch tiefer fällt.
Mit Material der dpa
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