Nach Eklat um Rapper
Musikpreis Echo wird abgeschafft
Stand 25.04.18 - 16:03 Uhr
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Aus für den Echo: Gegen die Preisvergabe an ein als judenfeindlich kritisiertes Rap-Album gab es massiven Protest. Jetzt zieht der Branchenverband Konsequenzen.

© Foto: dpa
Branchenverband zieht Konsequenzen
Berlin (dpa/95.5 Charivari) – Den Musikpreis Echo wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das teilte der Bundesverband Musikindustrie am Mittwoch in Berlin mit. Er reagierte damit auf die Kontroverse um die Preisvergabe an ein als judenfeindlich kritisiertes Album der Rapper Kollegah und Farid Bang.
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Die Marke Echo sei so stark beschädigt worden, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei, heißt es in der Mitteilung. Das ziehe auch eine Neuaufstellung beim Echo Klassik und beim Echo Jazz nach sich. Die anstehenden Jazz-Preise sollen am 31. Mai in Hamburg in kleinerem Kreis ohne TV-Inszenierung verliehen werden.
Der Skandal
Das umstrittene prämierte Album der beiden Deutsch-Rapper Kollegah und Farid Bang enthält Textzeilen wie "Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen" und "Mache wieder mal ’nen Holocaust, komm‘ an mit dem Molotow". Nach der Preisverleihung hatten zahlreiche Musiker aus Protest ihre Echos zurückgeben – darunter Stardirigent Daniel Barenboim und Marius-Müller Westernhagen.
Das um den diesjährigen Echo herum Geschehene könne zwar nicht mehr rückgängig gemacht werden, man werde aber dafür sorgen, dass sich ein solcher Fehler in Zukunft nicht wiederhole, heißt es weiter in der Mitteilung des Verbandes. Man wolle keinesfalls, dass der Musikpreis als Plattform für Antisemitismus, Frauenverachtung, Homophobie oder Gewaltverharmlosung wahrgenommen werde.
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