Neue Erkenntnisse
Stiglmaierplatz: 2-jähriges Kind nach Anschlag in München gestorben
Stand 17.02.25 - 13:36 Uhr
Am Münchner Hauptbahnhof ist ein Auto am Donnerstagmorgen in eine Menschenmenge gefahren, dabei gab es mehrere Verletzte. Alles, was bis jetzt wissen und was wir nicht wissen, findest du hier.

Foto; 95.5 Charivari
Auto raste in Menschen: Großeinsatz am Stiglmaierplatz
Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München ist ein Kind gestorben. Die Zweijährige sei ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Nach dem Anschlag auf eine Demonstration ist auch eine 37 Jahre alte Frau aus München an ihren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Zuvor hatte die Behörde bereits den Tod eines Kindes bekanntgegeben.
Am Nachmittag kam Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Anschlagort und legte eine weiße Rose an einem improvisierten Gedenkort nieder.
Bei der Fahrt eines 24-jährigen Afghanen mit seinem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi am Donnerstag waren laut Polizei mindestens 39 Menschen verletzt worden. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die Tat einen islamistischen Hintergrund hat. Der Fahrer sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
- Anzeige -Was wir wissen und was nicht
In der Münchner Innenstadt läuft eine Demo, als plötzlich ein Auto in eine Menschenmenge fährt. Bundeskanzler Scholz (SPD) spricht von einem «Anschlag», es gibt Hinweise auf ein islamistisches Motiv.
Was wir wissen zum Ablauf und den Verletzten
Ein Mann fährt gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto von hinten in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi. Mindestens 36 Menschen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, einige von ihnen schwer. Nach ersten Angaben der Feuerwehr ist Lebensgefahr bei einigen Menschen nicht auszuschließen. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilte mit, es seien auch Kinder unter den Verletzten.
Was wir wissen zum Verdächtigen
Bei dem Fahrer handelt es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan. Der Mann sei gefasst worden, bei der Festnahme habe die Polizei auch geschossen. Der Fahrer sei bei der Festnahme «leicht verletzt» gewesen. Es handelte sich aber nicht um eine Schussverletzung, wie die Polizei weiter erklärte. Es gibt nach Polizeiangaben keine Hinweise auf weitere Beteiligte.
Nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ging der 24-Jährige einer Arbeit nach. Und hatte wohl anders als zunächst berichtet, einen Aufenthaltstitel in Deutschland – war also nicht nur geduldet und sollte nicht abgeschoben werden.
Gegen ihn sei auch nicht wegen Ladendiebstahls ermittelt worden, vielmehr sei er als Ladendetektiv nur als Zeuge eines Diebstahls in Erscheinung getreten – das bestätigte auch Innenminister Herrmann. Wie der Bayerische Rundfunk aus Sicherheitskreisen erfuhr, bestanden zu keiner Zeit Hinweise auf eine Gefährdung, ebenso gibt es demnach keinerlei Staatsschutzeinträge.
Er soll nun in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Stadtteil Solln gewohnt haben, seine Wohnung wurde durchsucht. Die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft äußerten sich zunächst auf Anfrage nicht.
Offizielles Statement der Polizei München direkt nach dem Anschlag
Was wir wissen zum Motiv
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einem «furchtbaren Anschlag». Erste Hinweise auf ein islamistisches Tatmotiv gibt es in sozialen Netzwerken: Der Verdächtige soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach ersten Informationen hat der Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Medien hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Nach Angaben von Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) hat die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen. Vom Bundesamt für Verfassungsschutz hieß es, das Bundesamt sei «eng in die Untersuchungen eingebunden» und stehe mit den Behörden vor Ort im Austausch.

Foto: 95.5 Charivari
Was wir nicht wissen zu den Hintergründen
Die Hintergründe: Wie und warum es zu dem Vorfall kam, ist noch nicht geklärt. Um weitere Hinweise zu sammeln, auch zu einer möglichen islamistischen Motivation des Täters, sucht die Münchner Polizei Zeugen und ruft dazu auf, relevante Videos und Bilder in einem Internetportal hochzuladen.
Das Medien-Upoad-Portal der Münchner Polizei ist weiterhin unter folgendem Link aktiv:
https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/
Zusätzlich hat das BLKA eine Servicehotline für Hinweise eingerichtet. Tel. 0800 300 00 60

Foto: 95.5 Charivari
Was wir nicht wissen zum Zusammenhang mit der Demo
Ob der Vorfall in Zusammenhang mit der Demonstration oder der Gewerkschaft Verdi steht, ist nach aktuellem Stand unklar. Verdi ruft derzeit bundesweit zu Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im öffentlichen Dienst auf. Bayerns Innenminister Herrmann erklärte, dass der Mann wohl nicht gezielt diese Demonstration ausgesucht hätte. «Im Moment gehen wir in der Tat davon aus, dass die Zielgruppe hier, dass die Opfer aus den Reihen dieser Verdi-Demonstration eher zufällig waren», sagte Herrmann. «Aber auch dem muss natürlich nachgegangen werden.» Die Demonstration, an der laut Verdi mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei nach der Tat abgebrochen worden.
Was wir nicht wissen zu den Auswirkungen für die SIKO
Am Freitag beginnt im Hotel Bayerischer Hof – nur rund zwei Kilometer vom Einsatzort entfernt – die Münchner Sicherheitskonferenz. Ab Donnerstagnachmittag werden mehr als 60 Staats- und Regierungschefs und mehr als 100 Minister erwartet. Ob der Vorfall Auswirkungen auf das Treffen hat, ist noch unklar.
Live-Ticker: Auto fährt in München in Menschengruppe
Was wir bisher wissen und was nicht
+++ 13.02.2025 – 16.42 +++
Wohnung von Verdächtigem durchsucht
Ermittler haben die Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht. Es soll eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Stadtteil Solln durchsucht worden sein, in dem der 24 Jahre alte Afghane gewohnt haben soll. Die Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft äußerten sich zunächst auf Anfrage nicht.
+++ 13.02.2025 – 16.02 +++
Feuerwehr München
Für Betroffene wurde ein Krisentelefon eingerichtet: 089 – 12 71 85 90 (8 – 22 Uhr)
Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer: 0800 – 111 0 222 erreichbar.
+++ 13.02.2025 – 15.42 +++
Polizei bittet um Videos und Fotos
Die Zeugensammelstelle im Löwenbräukeller ist geschlossen. Das Medien-Upoad-Portal der Münchner Polizei ist weiterhin unter folgendem Link aktiv:
https://medienupload-portal01.polizei.bayern.de/ Zusätzlich hat das BLKA eine Servicehotline für Hinweise eingerichtet. Tel. 0800 300 00 60
+++ 13.02.2025 – 14.42 +++
Fahrer soll mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben
Der Verdächtige des mutmaßlichen Anschlags von München soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der 24 Jahre alte Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt.
+++ 13.02.2025 – 13.10 +++
Mindestens 28 Verletzte bei Fahrt in Menschengruppe
Bei der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München sind laut Polizei mindestens 28 Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Wagens sei hinter der Gruppe und einem Polizeiauto gefahren, habe dieses dann überholt, beschleunigt und sei in das Ende der Gruppe gefahren, sagte ein Polizeisprecher.
Bei dem Fahrer handelte es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Afghanen. Polizisten hätten einen Schuss auf seinen Wagen abgegeben, um ihn zu stoppen. Er sei später gesichert worden.
+++ 13.02.2025 – 13.06 +++
Herrmann: Mutmaßlicher Täter von München war polizeibekannt
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
+++ 13.02.2025 – 13.01 +++
Söder: Mutmaßlicher Anschlag muss Folgen haben
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem mutmaßlichen Anschlag in München Konsequenzen angekündigt. «Wir reagieren bei jedem solchen Anschlag besonnen, aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall, und wer weiß, was noch passiert», sagte Söder am Ort des Geschehens in der Innenstadt.
Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. «Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen (…), sondern müssen auch tatsächlich etwas ändern.» Laut Söder ist derzeit von einem mutmaßlichen Anschlag auszugehen.
+++ 13.02.2025 – 12.50 +++
Söder geht von Anschlag aus
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten polizeibekannten Asylbewerber aus Afghanistan.
+++ 13.02.2025 – 12.30 +++
Söder will Unglücksort besuchen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wollen sich vor Ort in München über den Großeinsatz informieren. Das teilte das Ministerium mit. Die Politiker wurden gegen 12.30 Uhr am Stiglmaierplatz erwartet.
+++ 13.02.2025 – 11.30 +++
Mindestens 20 Verletzte
Mindestens 20 Menschen wurden nach ersten Angaben der Feuerwehr verletzt. Darunter seien auch Schwer- und Schwerstverletzte. Lebensgefahr sei bei einigen Menschen nicht auszuschließen. Auch Kinder unter den Verletzten.
+++ 13.02.2025 – 11.04 +++
Polizei nimmt Mini-Fahrer fest
Der Fahrer wurde laut Polizei festgenommen. Von ihm gehe derzeit keine weitere Gefahr aus, sagte ein Sprecher. Es gibt nach Polizeiangaben keine Hinweise auf weitere Beteiligte.
+++ 13.02.2025 – 10.30 +++
Auto rast in Menschengruppe
Ein Mann fährt gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Gruppe von mehreren Menschen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls findet dort laut Polizei eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt.
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