Auto-Anschlag in München:
Ermittler gehen nach Anschlag von islamistischem Motiv aus
Stand 17.02.25 - 09:39 Uhr
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv aus. Die Zahl der Verletzten steigt auf 36 – alle aktuellen Infos hier.

Trümmerteile und Kleidung liegen auf der Straße. Foto: Alexa Gräf/dpa
Ermittler gehen nach Anschlag von islamistischem Motiv aus – Zahl der Verletzten steigt
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München am Donnerstag laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Die Generalstaatsanwaltschaft München geht von einem islamistischen Motiv des 24-jährigen Tatverdächtigen aus. Inzwischen ist die Zahl der Verletzten auf 36 gestiegen, darunter zwei Schwerstverletzte, darunter ein zweijähriges Kind.
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Ermittlungen und Haftbefehl wegen versuchten Mordes
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat angekündigt, Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den Fahrer des Fahrzeugs zu beantragen. Der Verdächtige, ein 24-jähriger Afghane, war am Donnerstag mit einem Auto in eine Gruppe von Demonstranten gefahren. Die Polizei hatte auf den Wagen geschossen und den Fahrer anschließend festgenommen.
Ob der Mann bereits vorher als extremistisch bekannt war, wird derzeit geprüft. Laut Gabriele Tilmann, der Leiterin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET), sei ein islamistisches Motiv naheliegend.
Sonderkommission eingerichtet
Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) hat zur Aufklärung des Vorfalls die Sonderkommission „Seidlstraße“ mit 140 Ermittlern eingerichtet. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf das Motiv des Täters sowie auf seine möglichen Verbindungen zu extremistischen Netzwerken.
Zahl der Verletzten steigt – Kind in kritischem Zustand
Die Zahl der Verletzten ist auf 36 angestiegen, darunter mehrere Schwerverletzte. Ein zweijähriges Mädchen befindet sich auf der Intensivstation des Haunerschen Kinderspitals in kritischem Zustand. Auch eine weitere Person ringt laut Klinikangaben weiterhin um ihr Leben.
- 14 Verletzte wurden im LMU Klinikum Großhadern und Innenstadt behandelt, vier von ihnen mussten umgehend operiert werden.
- Sechs Personen wurden in Notfallzentren der München Klinik Schwabing und Bogenhausen eingeliefert.
- Drei weitere Verletzte befinden sich im Klinikum Dritter Orden, vier wurden im Rotkreuzklinikum München behandelt und mittlerweile entlassen.
- Am TUM Klinikum rechts der Isar wurden fünf Menschen aufgenommen, vier davon konnten bereits nach Hause entlassen werden.
Viele der Verletzten befinden sich weiterhin in stationärer Behandlung.
Hintergrund: Angriff auf Demonstrationszug
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagvormittag am Münchner Stiglmaierplatz, wo gerade eine Demonstration der Gewerkschaft ver.di stattfand. Der Fahrer raste mit seinem Auto in die Menge, bevor die Polizei ihn stoppen konnte.
Besonders tragisch: Auch Beschäftigte der München Klinik, die an der Demonstration teilgenommen hatten, mussten nach dem Angriff in ihre Kliniken zurückkehren, um bei der Versorgung der Opfer zu helfen.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für die Münchner Sicherheitskonferenz
Nach dem Anschlag hat die Polizei angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen für die kommende Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) zu verschärfen. Der Einsatz von Polizeikräften wird erhöht, zudem werden die Organisatoren von geplanten Demonstrationen gebeten, ihre Veranstaltungen nach Möglichkeit stationär durchzuführen. Bewegliche Demonstrationszüge seien schwerer zu schützen, so die Polizei.
Wie geht es weiter?
- Der mutmaßliche Täter soll noch am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.
- Das LKA und die Generalstaatsanwaltschaft ermitteln weiter, um mögliche Hintergründe und Netzwerke des Verdächtigen aufzudecken.
- Die Polizei wird in den kommenden Tagen verstärkt in der Münchner Innenstadt präsent sein.
München unter Schock nach mutmaßlichem Anschlag
Der Anschlag auf den Demonstrationszug hat München schwer getroffen. Während die Ermittler mit Hochdruck an der Aufklärung arbeiten, bleibt die Stadt in erhöhter Alarmbereitschaft. Die nächsten Tage werden zeigen, welche weiteren Erkenntnisse über den mutmaßlichen Täter und sein Motiv ans Licht kommen.
Hinweis: Die Polizei bittet Zeugen, sich mit sachdienlichen Hinweisen an das Landeskriminalamt München zu wenden.
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