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Riss in der Glocke

Alter Peter: jetzt muss die Glocke raus

Stand 03.04.18 - 14:10 Uhr

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Die Jubiläumsglocke im Alten Peter hat einen Riss. Jetzt muss sie in einer aufwendigen Aktion aus dem Turm und zur Reparatur gebracht werden. Bis dahin bleibt der Turm der ältesten Pfarrkirche Münchens gesperrt.

Alter Peter: jetzt muss die Glocke raus

Reparaturen am schönsten Aussichtspunkt Münchens 

Der Alte Peter, wie die Münchner den Turm der Kirche St. Peter liebevoll nennen, ist einer der schönsten Aussichtspunkte in München. Bei klarem Wetter kann man hier den Ausblick über die ganze Stadt bis hin zu den 100 km weit entfernten Alpen genießen. Jetzt wird im Turm des Alten Peter fleißig gebaut und renoviert.

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Reparatur der Jubiläumsglocke

Noch bis zum 11. April bleibt der Alte Peter gesperrt und Besucher können nicht auf den Turm. Grund für die Schließung ist ein etwa 40 Zentimeter langer Riss in der Jubiläumsglocke, der repariert werden muss. Die Kirche St. Peter hatte die sieben Tonnen schwere und mehr als zwei Meter hohe Glocke 1958 zur 800-Jahr-Feier der Stadt München geschenkt bekommen. Die Jubiläumsglocke ist eine der tontiefsten Glocken Bayerns.

Der Riss in der Glocke war schon länger bekannt. Um sie zu schonen, wurde sie deshalb seit knapp vier Jahren nicht mehr geläutet. In einer Gießerei in Nördlingen wird das prestigeträchtige Stück in den nächsten Wochen wieder fit gemacht.

So kommt die Glocke aus dem Turm

Aber so einfach, wie sich das anhört, ist die Aktion gar nicht – denn erstmal muss die Glock aus dem Turm gebracht werden. Nach eingäniger Prüfung gibt es dafür nur einen Weg und der führt durch das unter dem Glockenturm liegende Nottreppenhaus.

Dieses wurde in den letzten Wochen so umgebaut, dass sich die Treppen mithilfe von Scharnieren nach oben wegklappen lassen. Dadurch entsteht ein Schacht mit 2,20 Metern Durchmesser, durch den die Glock hinunter "gependelt" werden kann. Das Nottreppenhaus endet etwa auf halber Turmhöhe.

Von dort aus wird die Jubiläumsglocke dann horizontal unters Kirchendach geschoben und durch eine breite Luke im Dach aus 37 Metern Höhe mit einem Kran nach unten gebracht. Die Aktion ist für den späten Mittwochabend, 4. April, geplant.

Weitere Bauarbeiten am Turm

Im Alten Peter wird noch mehr renoviert: der Turmaufstieg bekommt eine neue Beleuchtung, Videoüberwachung und eine Brandmeldeanlage. Einen Aufzug wird es im Alten Peter aber auch weiterhin nicht geben.

Voraussichtlich ab dem 12. April können Besucher wieder auf den Turm. Und Ende Mai soll die Jubiläumsglocke wieder in den Alten Peter zurückkehren. Am 9. Juni soll dann das komplette Glockenspiel des Alten Peters inklusive der großen Jubiläumsglocke der Stadt München wieder erklingen.

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DESK

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