E-Mobilität der Zukunft
Erste Teststrecke für induktives Laden in Deutschland
Stand 06.11.25 - 15:31 Uhr
Innovative Technologie ermöglicht das Laden von E-Fahrzeugen während der Fahrt – Teststrecke auf der A6 setzt neue Maßstäbe für die Elektromobilität
Foto: Jan Woitas/dpa
Neue Teststrecke für induktives Laden auf der A6
Induktives Laden: Wie funktioniert die neue Teststrecke?
Die Teststrecke auf der A6 ist mit einer innovativen Infrastruktur ausgestattet, die es ermöglicht, die Batterien von Elektrofahrzeugen während der Fahrt induktiv zu laden. Dies geschieht über spezielle Induktionsspulen, die direkt unter dem Asphalt eingebaut wurden. Diese Technik ist jedoch derzeit noch in der Testphase und nur für Prototypen von Fahrzeugen mit entsprechendem Empfängergerät geeignet. Seriell verfügbar ist diese Technologie noch nicht – der Weg zur Marktreife ist jedoch geebnet.
Die Technologie wurde von Electreon Germany in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg entwickelt und basiert auf Erfahrungen aus anderen Ländern wie Frankreich, den USA und Skandinavien, wo ähnliche Systeme bereits erprobt werden.
Vorteile des induktiven Ladens während der Fahrt
Der wahrscheinlich größte Vorteil dieser Technologie liegt in der Reduzierung der Batteriegröße. E-Fahrzeuge müssten nicht mehr die gesamte Energie in Form von schweren Batterien mitführen, sondern könnten kontinuierlich während der Fahrt aufgeladen werden. Experten schätzen, dass zwischen 50 und 80 Prozent des Batteriegewichts und -materials eingespart werden könnten. Dies würde nicht nur die E-Mobilität nachhaltiger machen, sondern auch den Kraftstoffverbrauch bei E-Fahrzeugen reduzieren und somit die CO₂-Emissionen weiter senken.
Ein weiterer Vorteil der Technologie ist, dass das induktive Laden während der Fahrt eine viel größere Reichweite ermöglicht, ohne dass Fahrzeuge an eine Ladeinfrastruktur gebunden sind. Das bedeutet, dass das Fahren mit E-Fahrzeugen flexibler und unkomplizierter wird – insbesondere auf Langstrecken.
Teststrecke in Amberg: Einzigartig in Deutschland
Mit einer Länge von einem Kilometer ist die Teststrecke bei Amberg bislang die einzige ihrer Art in Deutschland. Electreon Germany hat rund zwei Millionen Euro in die Entwicklung und den Bau investiert. In Zukunft, so die Einschätzung der Experten, könnten die Kosten für die Infrastruktur deutlich sinken, da die Technologie kontinuierlich weiterentwickelt wird.
„Wir sind jetzt so weit, die Technologie zu automatisieren“, erklärt Andreas Wendt, Geschäftsführer von Electreon Germany. Der nächste Schritt bestehe darin, weitere Strecken mit induktivem Laden auszustatten und Unternehmer zu gewinnen, die ihre Fahrzeuge mit den entsprechenden Empfängergeräten ausstatten.
Ein weiterer Schritt zur Marktreife der Technologie ist die Zusammenarbeit mit Automobilherstellern und -zulieferern. Es wird angestrebt, dass die Empfangsgeräte künftig als Zusatzausstattung für Elektrofahrzeuge angeboten werden. Damit könnte das induktive Laden nicht nur in Teststrecken, sondern auch im Alltag Realität werden.
Die Technologie hat das Potenzial, die E-Mobilität grundlegend zu verändern und voranzutreiben. In Kombination mit immer leistungsfähigeren Batterien und einer stetig wachsenden Ladeinfrastruktur könnte das induktive Laden auf der Straße eines Tages genauso selbstverständlich werden wie das Tanken von Benzin oder Diesel.
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