Hohe Fallzahlen weltweit
Omikron hinterlässt Spuren: Fast jedes zweite Land der Welt gilt als Hochrisikogebiet
Stand 10.01.22 - 09:23 Uhr
0
Rund 40 weitere Länder werden in Deutschland jetzt als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft. Die Omikron-Variante hinterlässt Spuren rund um den Globus – und bedroht auch die Olympischen Winterspiele.
Reisende stehen am Flughafen BER vor einer Info-Tafel. Foto: Joerg Carstensen/dpa
RKI stuft weitere 40 Länder neu ein
Berlin (dpa) – Luxemburg sowie fast 40 weitere Länder gelten wegen hoher Corona-Infektionszahlen seit diesem Sonntag ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete. Die neuen Einstufungen hatte das Robert Koch-Institut am Freitag mitgeteilt.
Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Auch Schweden, Australien, Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate mit dem Winterurlaubsziel Dubai, Israel und Kenia sind nun unter anderem auf der Risikoliste. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Hochrisikogebiete auf einen Schlag auf mehr als 100 Länder. Das bedeutet, dass etwa jedes zweite Land weltweit wieder Hochrisikogebiet ist. Von den Nachbarländern Deutschlands ist nur noch Österreich kein Hochrisikogebiet.
- Anzeige -Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.
Hohe Fallzahlen in Luxemburg, Israel und Großbritannien
In Luxemburg lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche am Samstag nach Daten der Johns Hopkins Universität und der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC bei 1329,1. In Schweden wurde die Sieben-Tage-Inzidenz landesweit zuletzt mit 843 angegeben (Stand 2. Januar).
In Israel etwa ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in diesen Tagen so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie. Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, binnen 24 Stunden seien mehr als 17.500 neue Fälle registriert worden. Auch die Zahl der Schwerkranken hat sich binnen zwei Wochen mehr als verdoppelt, zuletzt lag sie bei 205. Mehr als eine Viertelmillion Israelis – bisher nur über 60-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal – haben binnen einer Woche bereits die vierte Corona-Impfdosis bekommen.
- Anzeige -Großbritannien fest im Griff von Omikron
In Großbritannien überschritt die Zahl der Todesfälle bei mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infizierten am Wochenende die Marke von 150.000. Es ist damit das erste Land Europas, mit Ausnahme Russlands, das so viele Tote in der Pandemie zu beklagen hat. «Das Coronavirus hat einen furchtbaren Tribut in unserem Land gefordert (…)», schrieb der britische Premierminister Boris Johnson am Samstagabend auf Twitter. Die tatsächliche Zahl der Corona-Toten im Vereinigten Königreich dürfte sogar noch höher sein.
Das Land mit etwa 67 Millionen Einwohnern ist weiter fest im Griff der Omikron-Welle. Allein am Samstag wurden rund 146.000 Neuinfektionen registriert. Während die Kurve in London inzwischen aber abzuflachen scheint, steigen die Zahlen im Norden Englands weiter stark an. Schärfere Maßnahmen im größten Landesteil England lehnt die Regierung in London bislang ab. Die Regierung von Johnson steht unterdessen wegen angeblicher Missachtung der eigenen Lockdown-Regeln weiter in der Kritik.
- Anzeige -Impfpflicht in Italien
In Italien ist am Wochenende die Corona-Impfpflicht für Menschen im Alter von mehr als 50 Jahren in Kraft getreten. Ungeimpfte haben jedoch noch Zeit, bis ihnen Konsequenzen drohen. Ab dem 1. Februar ist eine Strafe von 100 Euro für diejenigen vorgesehen, die bis dahin noch ungeimpft sind oder ihre zweite Dosis beziehungsweise den Booster nicht erhalten haben, obwohl sie es könnten.
Vor dem Schulbeginn nach den Winterferien am Montag regt sich in einigen Regionen Italiens Unmut gegen den Plan der Regierung, trotz der aktuellen Corona-Lage am Präsenzunterricht festzuhalten. Der Präsident der süditalienischen Region Kampanien griff bereits vor und untersagte per Dekret den Präsenzunterricht bis zum 29. Januar. Sizilien verschob den Schulbeginn auf Donnerstag. Italien erlebt derzeit einen rasanten Anstieg der Corona-Fallzahlen. Gesundheitsexperten zufolge steigen die Fallzahlen auch bei Minderjährigen und jungen Erwachsenen deutlich an.
- Anzeige -Omikron nähert sich Olympia
In China hat Pekings Nachbarstadt Tianjin nach dem Auftreten der ersten lokalen Omikron-Fälle in dem Land Massentests für die gesamte Bevölkerung angeordnet. Wie die Behörden der 15-Millionen-Metropole am Sonntag mitteilten, wurden in der Stadt seit Freitag 20 Corona-Infektionen identifiziert. Eine Sequenzierung ergab demnach, dass es sich bei den ersten beiden Fällen um Infektionen mit der Omikron-Variante handelte. Die meisten der übrigen 18 Infektionen stünden in Verbindung mit ihnen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Tianjin ist eine Nachbarstadt von Peking, wo am 4. Februar die Olympischen Winterspiele beginnen sollen. Teilnehmer der Spiele sollen sich in Peking nur in einer abgeschotteten «Blase» bewegen dürfen, um ein Einschleppen des Virus zu verhindern.
China, das eine strikte Null-Covid-Politik verfolgt, hat das Virus seit mehr als einem Jahr weitgehend im Griff. Immer wieder gibt es jedoch lokal begrenzte Ausbrüche. Beobachter glauben, dass es für China bei einer Verbreitung der Omikron-Variante deutlich schwieriger werden dürfte, die Infektionszahlen so gering wie bisher zu halten. Landesweit meldete China am Sonntag 92 neue lokale Corona-Fälle.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Schneller als die Feuerwehr: In München sollen automatisierte Drohnen bei Bränden und Unfällen künftig als Erste am Einsatzort sein. Das sollen die Fluggeräte bringen.
Die Münchner Glühweinpreise sind bekannterweise nicht die günstigsten und werden trotzdem noch immer teurer. Wo gibt es dieses Jahr den günstigsten Glühwein?
Es ist Weihnachten in München, das heißt die MVG-Christkindltram ist wieder unterwegs. Wie, wann und wo sie fährt, sowie alles, was ihr wissen müsst findet ihr hier.
Münchens Juristen erklären das Bürgerbegehren „Hochhaus-Stop“ für unzulässig. Der Stadtrat entscheidet bald über das weitere Vorgehen.
Um in Österreich auf Autobahnen und Schnellstraßen fahren zu dürfen, muss eine Mautgebühr bezahlt werden. Diese wird teurer. Die Schweiz und Slowenien werden hingegen nicht teurer.
Darf man im Englischen Garten kiffen? Der Bayerische Verlwatungsgerichtshof (VGH) sagt: ja - und kippt damit das Cannabiskonsumverbot.
Weihnachten steht vor der Tür und damit auch der alljährliche Christbaumkauf. Um keine Enttäuschungen beim Tannen-Kauf zu erleben, kannst du den Baum dieses Jahr einfach selbst schlagen. Wir sagen dir, wo!
Gerade zur Weihnachtszeit möchten viele Menschen ihrem Postboten, der Müllabfuhr oder dem Zeitungszusteller für ihre Arbeiten danken. Allerdings stellt sich hier die Frage: Ist ein Weihnachtstrinkgeld oder ein kleines Geschenk überhaupt erlaubt?
Hörer Harald ist schwer krank – und hat einen letzten Wunsch: Mut schenken mit Musik. Jetzt läuft sein Song „Weihnacht in München“ bei 95.5 Charivari.
Weihnachten rückt immer näher. Damit Geschenke für deine Liebsten rechtzeitig ankommen, solltest du ein paar Deadlines beachten.
DESK
Der Bundestag hat für das heiß diskutierte Rentenpaket gestimmt. Was steht für die Rentnerinnen und Rentner auf dem Spiel - und was für die Beitrags- und Steuerzahler?
Die Tickets des MVV werden teurer - hier findest du die neuen Preise im Überblick:
Gute Nachrichten für München: Ab Februar 2026 sinken die Strompreise der SWM. Erfahre mehr über die Anpassungen und spare mit den neuen Tarifen.
Pflicht-Musterung und Wehrdienst: Pistorius setzt auf junge Menschen, die mehr Verantwortung zeigen wollen, als viele vermuten. Der Bundestag stimmt dafür.
Jedes Jahr blickt Google in einem Jahresrückblick auf die Themen, Persönlichkeiten und Fragen, die die Menschen bewegt haben. 2025 liegen zwei Kategorien besonders weit vorne.
Riesen-Erleichterung beim Deutschen Fußball-Bund: Die mit großem Aufwand betriebene Bewerbung für die nächste Frauen-EM ist erfolgreich. Gespielt werden soll in acht Stadien.
Bald ist es wieder so weit, der Nikolaus kommt in die Stadt! Hier erfährst du, wo du ihm in München begegnen kannst.