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Coronavirus in Deutschland

3G in Bus & Bahn: Was Fahrgäste jetzt wissen müssen

Stand 22.11.21 - 11:27 Uhr

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Ab wann gilt 3G in Bus und Bahn? Welche Tests brauchen Ungeimpfte? Wie und wo wird im Nahverkehr kontrolliert? Welche Strafe droht ohne Test? Wir beantworten die wichtigsten Fragen: 

3G in Bus & Bahn: Was Fahrgäste jetzt wissen müssen

© Foto: shutterstock

Fragen und Antworten zur 3G-Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln

BERLIN (dpa-AFX/charivari) – "Beförderung nur mit gültigem Fahrausweis" – so steht es an Türen von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen. Ein Fahrschein allein reicht aber nicht mehr. Lange schon kommt man nicht mehr ohne Masken mit, und nun darf auch eine dritte Sache nicht fehlen: der 3G-Nachweis. Mitfahren darf zum Schutz vor dem Coronavirus nur, wer per Impfpass, Bescheinigung oder per App belegen kann, dass sie oder er geimpft, genesen oder getestet ist.

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Ab wann gilt 3G in Bus und Bahn?

Noch steht nicht ganz fest, ab wann 3G in Bussen und Bahnen gilt. Die Bundesregierung geht von Mittwoch aus. Es hängt aber auch davon ab, wann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das geänderte Infektionsschutzgesetz unterzeichnet. Mit einem Inkrafttreten sei nicht vor Mitte der Woche zur rechnen, hieß es aus dem Präsidialamt.

In welchen Verkehrsmitteln gilt die Regel?

Jeder, der einen ICE, Nahverkehrszug, Bus, eine U-Bahn, Tram, S-Bahn oder ein Flugzeug benutzen will, muss grundsätzlich eines der 3G vorweisen können. Also geimpft, genesen oder getestet sein.

Für Taxis gilt die Regel nicht. Wer ins Taxi steigt, muss allerdings eine Maske tragen.

Gibt es Ausnahmen für Kinder und Jugendliche?

Kinder und Jugendliche, die zur Schule gehen, und Kinder unter sechs Jahren brauchen im Nahverkehr keine Test-, Impf- oder Genesungsnachweise. Bei Schülerinnen und Schülern wird davon ausgegangen, dass sie sich den regelmäßigen Tests in der Schule unterziehen.

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Welche Tests brauchen Ungeimpfte?

Die täglichen Wege zur Arbeit, Uni oder zum Einkaufen können für Ungeimpfte eine komplizierte Angelegenheit werden – vor allem wenn man Bus oder Bahn braucht, um zu einer Teststation zu kommen. Bei Fahrtantritt darf die Testabnahme nicht länger als 24 Stunden zurückliegen. D.h. wer täglich die U-Bahn oder den Bus zur Arbeit nimmt, braucht quasi täglich einen Test.

Gültig sind neben PCR- und Schnell-Tests einer Teststelle wohl auch unter Aufsicht durchgeführte Selbsttests, wie sie derzeit auch bei manchen Arbeitgebern zum Einsatz kommen. Ein undokumentierten Selbsttest aus der Drogerie reicht nicht.

Zwei Tests pro Woche müssen die Arbeitgeber stellen. Mindestens einen kostenlosen "Bürgertest" pro Woche gibt es an den Teststationen. Wer darüber hinausgehend Tests bezahlt, ist offen.

Wie und wo wird im Nahverkehr kontrolliert?

Der Nachweis ist auf Verlangen vorzuzeigen. Verantwortlich für die Kontrollen sind nach dem Gesetz die Unternehmen – trotz aller Warnungen, ihre Mitarbeiter seien keine 3G-Polizei.

"Die Verkehrsunternehmen gehen daher bereits jetzt auf Polizei und Ordnungsämter vor Ort zu, damit gemeinsam effektive Stichproben durchgeführt werden können", hieß es beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. "Gleichzeitig erhöht dies die nötige Sicherheit für unsere Kontrolleure bei der Umsetzung dieser schwierigen hoheitlichen Aufgabe."

So haben die hessischen Verkehrsverbünde schon stichprobenartige Kontrollen mit der Polizei und den Ordnungsbehörden vereinbart. Der Chef des Rhein-Main-Verkehrsverbunds, Knut Ringat, appellierte auch an die Eigenverantwortung – ähnlich wie Tempolimits, an die sich auch ohne lückenlosen Kontrolle die meisten halten.

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Welche Strafe droht ohne Test?

Wer ungeimpft und nicht genesen ist und keinen Test vorweisen kann, wird wohl  (wie beim Fahren ohne Ticket) des Zuges oder Busses verwiesen werden. Zudem droht eine Geldstrafe, wie hoch diese ist, ist aber noch nicht bekannt. 

Auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich bereits für Strafen ausgesprochen. Und auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst brachte aber bereits Strafen in Höhe von 1.000 Euro ins Spiel.

Zum Vergleich: In Frankreich kostet das Fahren mit Fernverkehrszügen ohne Maske und 3G-Nachweis derzeit 135 Euro Bußgeld.

Deutsche Bahn

Der Konzern will Anfang der Woche bekanntgeben, wie er mit den neuen Vorgaben umgeht. Die Bahn hatte sich frühzeitig offen für 3G gezeigt. Zwar lassen sich Fahrgäste in einem ICE einfacher im Blick behalten als in einer U-Bahn. Flächendeckende Kontrollen sind aber auch bei der Bahn nicht zu erwarten.

Wie hoch ist das Infektionsrisiko in Bus & Bahn?

Mit Maske sei die Gefahr, Covid zu bekommen, in Bussen und Bahnen nicht höher als anderswo, betonen die Verkehrsunternehmen seit Beginn der Pandemie und verweisen auf Studien. Der Virologe Christian Drosten dämpfte zuletzt die Erwartungen an 3G im Verkehr. Man sei in einer Hochinzidenz-Zeit und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte ein substanzielles Risiko hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt.

Wirtschaftliche Folgen

Stiegen in Busse und Bahnen zuletzt etwa drei Viertel so viele Fahrgäste wie vor der Pandemie, rechnen die Verkehrsunternehmen nun wieder mit einem Rückgang. Sie setzen darauf, dass der milliardenschwere staatliche Rettungsschirm über dem Nahverkehr auch im neuen Jahr aufgespannt wird.

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