Änderung der Stadtsparkasse
Sparkasse München rudert nach Protesten bei Preiserhöhungen zurück
Stand 21.07.23 - 15:18 Uhr
Ab dem 24. Juli ändert sich einiges für Neukunden der Stadtsparkasse München. Hier erfährst du, für wen die Überweisungen, das Geldabheben und das Zahlen mit der Karte ab nächster Woche teurer wird - und welche Arten von Konten es künftig gibt.

©Ewald Hoffmann/shutterstock
Update 21.07.203
München (dpa) – Die Münchner Stadtsparkasse hat nach heftigen Protesten gegen Preiserhöhungen einen Teilrückzug angekündigt: Das Geldabheben am Automaten soll kostenlos bleiben. «Wir haben die öffentliche Diskussion verfolgt und verstanden, dass die neuen Kontomodelle in der Öffentlichkeit Fragen aufgeworfen haben», erklärte Vorstandschef Ralf Fleischer.
Die größte Sparkasse Bayerns und viertgrößte in Deutschland hatte am Montag neue Kontomodelle angekündigt, zwischen denen sich die Kunden entscheiden sollen: Je nach Modell verlangt die Sparkasse unterschiedlich hohe Grundgebühren und gleichzeitig Geld für einzelne Buchungen. Je höher die Grundgebühr, desto höher auf der anderen Seite die Zahl der Freibuchungen. Nur bei der teuersten Grundgebühr von 11,95 Euro pro Monat sind alle Buchungen kostenlos.
Da Sparkassen kommunale Unternehmen sind, hatte das scharfe Proteste nach sich gezogen. Die Verbraucherzentrale Bayern hatte die Kundinnen und Kunden sogar aufgerufen, zu anderen Banken zu wechseln.
Der Münchner Fall ist Teil einer größeren, überregionalen Auseinandersetzung zwischen Verbraucherschützern und Sparkassen: Die Verbraucherzentralen Bayern, Brandenburg und Hessen haben die Sparkassen insgesamt ins Visier genommen und fordern unter anderem die Aufrechterhaltung eines flächendeckenden Filial- und Automatennetzes.
In der Landeshauptstadt erklärte die Sparkasse ihren Teilrückzieher nach einem Gespräch des Vorstandschefs mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Reiter steht dem Verwaltungsrat der Sparkasse vor und hat damit als Kontrolleur maßgebliche Mitsprache.
Ursprüngliche Meldung
Kostensprung für Kunden der Stadtsparkasse München
Die privaten Girokonten werden für die Kunden der Münchner Stadtsparkasse je nach Kontomodell teurer. Für das Geld abheben und das Überweisen muss zukünftig je nach Nutzungsverhalten ein weiterer Betrag gezahlt werden.
Änderungen für private Kunden
Für private Neukunden wird es ab 24. Juli vier unterschiedliche Kontomodelle geben. Dasselbe wird es dann ab Oktober bei den Bestandskunden geben.
Bei den Kontomodellen „Kompakt“ und „Extra“ werden die Überweisungen und Daueraufträge am Service-Terminal der Bank jedes Mal einen Euro kosten, wenn die jeweiligen Buchungsposten aufgebraucht sind. Dasselbe gilt, wenn Geld abgehoben wird. Sobald die Buchungsposten aufgebraucht sind, fällt eine Gebühr von 35 Cent an.
Die vier Giro-Kontomodelle
- „München Giro“: für 2,95 Euro kosten die einzelnen Leistungen zwischen 0,49 und 2,00 Euro.
- „München Giro Kompakt“: für 4,95 Euro sind 20 Buchungsposten pro Monat kostenfrei.
- „München Giro Extra“: für 9,95 Euro im Monat sind 50 Buchungsposten kostenfrei.
- „München Giro Premium“: für 11,95 Euro sind alle Buchungsposten kostenfrei und es fallen keine Gebühren beim Geld abheben, Daueraufträgen oder anderen Buchungsvorgängen an.
Gebühren für Leistungen wie Bargeldauszahlung, Bezahlung mit der Karte, Lastschrift- oder Daueraufträge werden pro Vorgang 35 Cent betragen. Überweisungen und Daueraufträge, die per Onlinebanking durchgeführt werden, bleiben kostenfrei. Seit Montag, 17. Juli, wurden die Kunden von der Stadtsparkasse über die Änderungen, die anstehen, informiert.
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