Laufende Ermittlungen der Staatswanwaltschaft
Pfleger aus München soll versucht haben, Patienten umzubringen
Stand 11.11.20 - 11:58 Uhr
0
Skandal an einem Münchner Klinikum: ein Pfleger soll versucht haben, mehrere Patienten umzubringen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Mehr Infos hier.

Foto: pixabay
Skandal am Klinikum Rechts der Isar
Ein Münchner Krankenpfleger soll versucht haben, mindestens drei Patienten umzubringen. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen versuchter Tötungsdelikte gegen den 24 Jahre alten Mann. Tatort soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur das Klinikum Rechts der Isar sein.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Es stelle sich die Frage, "ob der Pfleger noch für weitere Fälle als Täter infrage kommt", sagte der Leiter der Münchner Mordkommission, Josef Wimmer, am Mittwoch in München. Eine Sprecherin des Klinikums kündigte eine Mitteilung im Laufe des Tages an.
Das ist über den Pfleger bekannt
Der 24-jährige Tatverdächtige ist seit dem 01.07.2020 als Krankenpfleger tätig. Er war am Kliikum Rechts der Isar für die Überwachung von nicht mehr intensivpflichtigen Patienten in einem sogenannten Wachraum zuständig. Hierbei handelt es sich um Patienten, die unter ständiger Aufsicht eines Pflegers und mit Hilfe technischer Überwachungsgeräte beobachtet werden. Diese müssen medizinisch eng betreut werden, bevor sie auf Normalstationen verlegt oder weiterführende Rehabilitationsmaßnahmen bei diesen eingeleitet werden.
- Anzeige -Patienten wohl absichtlich lebensgefährliche Medikamente verabreicht
Am Vormittag des 07.11.2020 verschlechterte sich unerwartet in diesem Wachraum der Gesundheitszustand eines 91-jährigen und einer 54-jährigen Patientin. Beide konnten nur durch die sofortige Einleitung von intensivmedizinischen Maßnahmen gerettet werden. Ein aufmerksamer Oberarzt veranlasste daraufhin weiterführende Blutuntersuchungen und stellte fest, dass den Patienten eine hohe Dosis nicht verordneter Medikamente verabreicht worden waren. Diese waren in den konkreten Fällen lebensgefährlich.
Ebenso erinnerte er sich an einen ähnlich gelagerten Vorfall vom 25.10.2020, bei dem sich der Gesundheitszustand eines ebenfalls 90-jährigen Patienten plötzlich verschlechtert hatte. Auch hier erbrachte eine Blutuntersuchung einen identischen Befund. Bei allen drei Patienten war der 24-jährige Tatverdächtige im relevanten Zeitraum als ständig anwesender Pfleger eingesetzt gewesen. Dieser Verdacht wurde am Sonntag, 08.11.2020, bei der Polizei zur Anzeige gebracht und der Tatverdächtige wurde von Seiten der Klinik nicht mehr zum Dienst eingeteilt.
- Anzeige -Pfleger bestreitet die Vorfälle
Noch am Sonntag, 08.11.2020, wurden die weiteren Ermittlungen durch die Mordkommission des Polizeipräsidiums München übernommen. Der 24-Jährige wurde am Montag, 09.11.2020, vorläufig festgenommen und durch Beamte der Mordkommission zum Tatvorwurf vernommen. In seiner Vernehmung bestritt er sämtliche Vorwürfe.
Weitere Vorfälle sind nicht auszuschließen
Einer der geschädigten Patienten befindet sich nach wie vor in einem kritischen, aber stabilen Gesundheitszustand. In enger Kooperation mit dem zuständigen Krankenhaus wird derzeit von der Mordkommission und der Ermittlungsgruppe "Wachraum" der gesamte Beschäftigungszeitraum des Tatverdächtigen in Hinblick auf mögliche weitere Opfer oder Auffälligkeiten untersucht.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Die Stadt München will sich für die Olympischen Spiele bewerben - doch erst sollen die Bürger darüber entscheiden. Was spricht dafür und was dagegen?
Der Ausnahmezustand über München bricht herein. Das 190. Oktoberfest steht an. Was man als Besucher wissen sollte.
Eine neue Studie zeigt, dass zehn Stunden Mario Kart pro Woche dabei helfen, besser fahren zu können - auch wenn das natürlich keine Fahrstunden ersetzt.
Deutschland hat das seltene Double aus WM- und EM-Titel perfekt gemacht und einen famosen Basketball-Sommer gekrönt. In einem elektrisierenden Endspiel übernimmt Schröder am Ende das Kommando.
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.
DESK
Es ist wieder Kastanienzeit und ein Herbstspaziergang lässt sich wunderbar mit dem Sammeln der kleinen Nussfrüchte verbinden. Doch wo in der Stadt sind die schönsten Orte, um diesem Hobby nachzugehen?
Erneut wird das Deutschlandticket teurer. Hintergrund ist ein Finanzstreit zwischen Bund und Ländern. Die Folgen bekommen nun die Kunden zu spüren.
Sie ducken sich wie Schweine und sind extrem selten: In Hellabrunn leben jetzt zwei Schweinshirsche – eine hochbedrohte Hirschart aus Südostasien.
S-Bahn-Störung am 17.9.2025 in München: Signalproblem verursacht Ausfälle und Umleitungen. Alle Infos zu betroffenen Linien und Alternativen hier.
An der Hauswand der GVG in der Orleansstraße entstand über die letzten Monate hinweg ein Kunstwerk zu Ehren systemrelevanter Berufe, die unsere Infrastruktur in der Stadt am Laufen halten. Mit einem Brunch in Anwesenheit der Künstler wurde das Graffiti eingeweiht.
Mehrere Gesetzesentwürfe sollen entlasten, wo die Krisen der letzten Jahre die Kosten in die Höhe getrieben haben.
Eine Stauanalyse des ADAC auf Initiative von 95.5 Charivari zeigt, welche Tage in München zu den staureichsten gehören - und welche nicht.