Regenwand trifft Deutschland
Hochwasseralarm nach Starkregen in Oberbayern
Stand 01.09.21 - 10:58 Uhr
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Der Deutsche Wetterdienst warnt: In Oberbayern ist mit heftigem Starkregen zu rechnen. Im Landkreis Freising haben sich bereits erste Überflutungen ereignet. In München steigt indes der Isarpegel bedrohlich an. Aktuelle Infos hier.

Foto: Shutterstock
So ist die Lage in den einzelnen Landkreisen
München (dpa/lby) – Heftiger Starkregen kann in Oberbayern in den kommenden Tagen an Flüssen und Bächen zu Hochwasser und Überschwemmungen führen, auch Erdrutsche können sich ereignen – so die eindringliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes. Bis Dienstagabend sind Niederschlagsmengen von bis zu 60 Litern pro Quadratmeter möglich.
- Anzeige -Hochwasserwarnung für die Isar in München
Der Hochwassernachrichtendienst Bayern meldete für die Isar in München Ausuferungen und Überschwemmungen der Meldestufe eins.
Aus Sicherheitsgründen hat das Baureferat deshalb bereits gestern Abend die Rad- und Fußwege auf der Ostseite der Isar gesperrt. Nach Angaben des Wasserwirtschaftsamtes wird der Abfluss mit den abnehmenden Regenfällen zurückgehen. Sperrungen des Flaucherstegs und des Marienklausenstegs sind nicht erforderlich. Die Sperrungen des Isarradweges werden voraussichtlich am morgigen Mittwoch wieder aufgehoben werden können.
Es wird dringend davon abgeraten, sich derzeit im Uferbereich der Isar aufzuhalten, im Fluss zu schwimmen oder Boot zu fahren.
Erste Überschwemmungen im Landkreis Freising
Im Landkreis Freising wurden am Montag zahlreiche Straßen und Keller überflutet. Das Landratsamt hat eine Warnung an die Bevölkerung herausgegeben:
Folgende Gebieten sind vom Starkregen und Überflutungen besonders betroffen: Gemeinde Mauern, Gemeinde Au i.d. Hallertau, Gemeinde Hörgertshausen, Gemeinde Wang, Gemeinde Rudelzhausen, Gemeinde Nandlstadt. Das Landratsamt bittet alle Bürger, diese Gebiete, wenn möglich zu meiden, nicht in überflutete Keller oder Tiefgaragen zu gehen und auch nicht in überschwemmten Straßen zu baden.
- Anzeige -Schlammlawine im Landkreis Erding
Starkregen hat auch im Landkreis Erding zu erheblichen Schäden geführt. Die A94 mussten zwischen Dorfen und Lengdorf gesperrt werden, nachdem eine Schlammlawine die Fahrbahn geflutet hat. Die Aufräumarbeiten sollen noch bis in die Abendstunden des Montags andauern. Außerdem steigen die Pegel der Flüsse schnell an. Die Sempt hat im Gebiet Berg/Wörth im Landkreis Erding die erste Meldestufe überschritten.
Für das Gebiet Dorfen im Landkreis Erding wurde am Montagnachmittag der Katastrophenfall ausgerufen. Rund 250 Menschen mussten in Oberdorfen aufgrund des Hochwassers evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht werden. Auch Hilfsorganisationen sind dort im Einsatz, um die Menschen sowie die Einsatzkräfte vor Ort zu versorgen. Die umliegenden Feuerwehren sind seit den Morgenstunden mit rund 600 Einsatzkräften und zahlreichen Hochleistungspumpen des Katastrophenschutzes im Einsatz, um überflutete Keller und betroffene Straßen freizupumpen.
Auch die Therme Erding ist vom Hochwasser betroffen. Der Keller des Thermen-Hotels "Victory" ist vollgelaufen, das Hotel ist ohne Strom. Die rund 400 Gäste müssen woanders unter gebracht werden. Das Hotel wird wohl in den nächsten zwei Tagen geschlossen bleiben. Das Wellenbad ist ebenfalls vorläufig geschlossen, auch auf diesen Bereich wirkt sich der Stromausfall aus. Rutschen- und Saunabereich haben aber weiterhin geöffnet. die Therme hat aus Kulanz die Preise angepasst.
Dringende Hinweise an die Bevölkerung
Personen aus Oberbayern werden gebeten, wenn möglich die betroffenen Ortschaften zu meiden oder weiträumig zu umfahren und ihr Verhalten im Straßenverkehr den Verhältnissen anzupassen. Es wird auch gebeten, andere Personen zu warnen und Nachbarn zu informieren, um den Zutritt zum Gefahrenbereich zu verhindern.
Bitte nicht durch überflutete Straßen fahren – schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung des Fahrzeugs behindern.
In den von Hochwasser betroffenen Gebieten gilt es, den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt zu folgen. Bitte bei Überschwemmungsgefahr nicht in den Keller oder in Tiefgaragen gehen! Dies gilt ebenfalls für Gewässer, die Hochwasser führen. Dort kann es Flutwellen geben oder das Ufer kann einbrechen.
Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann.
Es wird zudem gebeten, Abflüsse und Schächte freizuhalten, damit das Wasser abfließen kann.
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