Coronavirus in Deutschland
RKI: Coronavirus-Sterberate in Deutschland wird steigen
Stand 31.03.20 - 17:09 Uhr
0
Am Anfang der Pandemie waren in Deutschland viele jüngere und fitte Menschen betroffen - Reiserückkehrer aus Skigebieten zum Beispiel. Seit das Virus auch in Alten- und Pflegeheime umgeht, ändert sich das. Das wird Folgen haben.
«Wir haben jetzt ja auch leider Fälle in Pflege- und Altenheimen»: Lothar Wieler, Leiter des Robert-Koch-Instituts auf einer Pressekonferenz. Foto: Annegret Hilse/Reuters-Pool/dpa
Aktuell 65.516 Infektionen in Deutschland
Berlin (dpa) – Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet mit einer Erhöhung der Coronavirus-Sterberate in Deutschland. Im Moment liege die Rate bei 0,8 Prozent, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin.
- Anzeige -«Die Meldungen haben aber einen Zeitverzug. Die Menschen sterben erst nach einem gewissen Krankheitsverlauf», erläuterte er. «Wir haben jetzt ja auch leider Fälle in Pflege- und Altenheimen. Wir müssen leider davon ausgehen, dass die Sterberate damit ansteigen wird.»
Pro Woche würden rund 350.000 Menschen in Deutschland getestet, sagte Wieler. Mehr sei im Moment mit herkömmlichen Tests nicht möglich. Mit handfesten Zahlen zur bundesweiten Entwicklung der Pandemie rechnet er in wenigen Wochen. Bis Ostern lasse sich wahrscheinlich ein Trend ablesen, ergänzte er.
[MD_Portal_Script ScriptID="9108554" location="leftALone"]Wenn die Kapazität der Tests auf das Virus weiterhin beschränkt bleibe, müsse der Bundesgesundheitsminister Prioritäten festlegen, forderte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz am Dienstag. «Gerade Pflegebedürftige in Heimen und Altenpflegekräfte müssen stärker in den Blick genommen werden. Hier leben die Menschen auf dem engsten Raum, die wir schützen wollen.»
Sterberate aktuell bei 6,7 Prozent
Die aus den vom RKI erfassten Fällen errechnete Sterberate liegt in Deutschland bisher deutlich niedriger als in der Europäischen Union insgesamt mit etwa 7,6 Prozent. Den Grund für die momentan noch moderate Quote sieht Wieler in frühen und vielen Tests. Deshalb seien in Deutschland auch viele leichte Fälle registriert, die nicht zum Tod führten. Bislang liege das Durchschnittsalter der Infizierten bei 47 Jahren.
- Anzeige -In Deutschland sind bis Dienstagnachmittag 65.516 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die gemeldeten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit 15.505 nachgewiesenen Fällen und 191 Toten und Nordrhein-Westfalen mit 15.251 Fällen und 148 Toten. Gerechnet auf 100.000 Einwohner verzeichnet Hamburg mit einem Wert von 124,4 die meisten Infektionen. Im Bundesschnitt waren es 78,8.
Mindestens 664 mit Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben. Mehrere Deutsche starben im Ausland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Darunter waren zwei Touristen während einer Reise in Ägypten und ein 67-jähriger Tourist auf Zypern. Auf der griechischen Insel Kreta starb ein 42 Jahre alter Deutscher.
Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.
Mehr Beiträge und Themen
Fußballfans haben eine Onlinepetition gestartet, damit Major Tom von Peter Schilling die neue Torhymne der Deutschen für die EM wird.
Ostern steht vor der Tür und der Frühling kommt. Deswegen haben wir dir einige Aktivitäten passend für die Osterferien aufgezählt.
Polarlichter über Deutschland gab es in den vergangenen Wochen immer wieder mal zu sehen. Jetzt könnte sich wieder ein nächtlicher Blick in den Himmel lohnen.
Über Jahrzehnte unterhielt Fritz Wepper das deutsche Fernsehpublikum - etwa als Harry Klein in der Kultserie «Derrick». Nun ist der Schauspieler mit 82 Jahren gestorben. Ein Porträt.
Seit Wochen liegt der 7-jährige Finn im Wachkoma. Seine Mama weicht ihm nicht mehr von der Seite. Die Familie braucht jetzt jede Hilfe, die sie kriegen kann.
Nach der Abstimmung im Bundesrat ist die Legalisierung von Cannabis beschlossen. Damit wird der Konsum und Besitz von Cannabis bald legal.
Die Münchner U-Bahnen fahren künftig die ganze Nacht lang durch - das hat die Stadt beschlossen. Es soll einen 30-Minuten-Takt geben.
Die Eisenbahnbrücke an der Lindwurmstraße wird neu gebaut - die Arbeiten sollen bis 2028 dauern. Es wird auch Vollsperrungen geben.
In einigen Münchner Restaurants gibt es jetzt Strafgebühren für Gäste, die reserviert haben und nicht erscheinen. Darf man sowas überhaupt?
Pakete wegbringen wird ab jetzt einfacher als je zuvor. Der OneStopBox Automat ist die Tochter des DHL Automaten und ist für alle Paketdienstleister verfügbar.
DESK
Von den Toten auferstanden - her mit den Zeichen für das Leben! Die bekanntesten Bräuche rund um Ostern stehen genau dafür.
Wiesn und Bier, das gehört zusammen. Aber auch der Joint? In München hält man sich noch bedeckt, wie man mit dem Konsum von Cannabis auf dem Festplatz im Herbst umgehen will.
Am 12. Juni 2024 ist es so weit: Das Fan-Fest findet statt und 90.000 Fans feiern zusammen den Beginn der UEFA EURO 2024.
Weniger als die Hälfte der Deutschen ist christlich. Dennoch gelten an Karfreitag weiterhin Verbote - je nach Bundesland unterschiedlich streng. Das gefällt nicht allen. Wie sehen die Regeln aus?
Hugendubel startet in Zusammenarbeit mit Zeercle eine Rückkaufaktion: Gib einfach dein Buch zurück und erhalte einen Gutschein.
Die Bahnstreiks nehmen in dieser Verhandlungsrunde ein Ende: Die GDL und Deutsche Bahn haben sich geeinigt.
Im April erwarten dich einige Neuerungen, vom Feiern beim Frühlingsfest bis zur Cannabislegalisierung und Mehrwertsteuer.