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Rückkehr zum totalen Lockdown?

Regierung fordert Umsetzung der Corona-Notbremse

Stand 16.03.21 - 10:17 Uhr

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Die dritte Corona-Welle nimmt Fahrt auf, immer mehr Regionen überschreiten den kritischen Inzidenz-Wert von 100. Bund und Länder hatten für diesen Fall eine Notbremse vereinbart. Wird der Lockdown nun wieder verschärft? Alle Infos hier.

Regierung fordert Umsetzung der Corona-Notbremse

 Foto: Marijan Murat/dpa

Dritte Corona-Welle nimmt Fahrt in Deutschland auf

Berlin (dpa / 95.5 Charivari) – Angesichts deutlich steigender Corona-Zahlen hat die Bundesregierung die Länder eindringlich dazu aufgefordert, die beschlossene «Corona-Notbremse» einzuhalten und die staatlichen Beschränkungen notfalls wieder zu verschärfen. Dies würde etwa bedeuten, den Einzelhandel und Friseure wieder zu schließen, wenn es mehr als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen gibt. Doch es gibt Abweichungen von dieser Vereinbarung.

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Der Bund-Länder-Beschluss vom 3. März müsse umgesetzt werden, «nicht nur in seinen erfreulichen Passagen, sondern eben auch in seinen schwierigen», sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg bundesweit zum fünften Mal in Folge – Deutschlands Intensivärzte forderten daher eine schnelle Rückkehr in den Lockdown. 

Die Bundesregierung erkenne die Gefährlichkeit der jetzt herrschenden Situation an, und das sollte jeder, sagte Seibert. «Steigende Inzidenzen, steigende Fallzahlen, insbesondere auch in der jüngeren Bevölkerung, kein Rückgang mehr der Belegung der Intensivbetten – das sind ungute Entwicklungen, auf die wir alle zusammen reagieren müssen.» Deshalb stehe die Bundesregierung auch zu dem Beschluss der Notbremse.

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Corona-Notbremse ziehen? So ist die aktuelle Lage in den Bundesländern

In Mecklenburg Vorpommern sind Verschärfungen der Kontaktregeln oder die Schließung vieler Einzelhandelsgeschäfte ab einem Inzidenzwert von 100 erst vorgesehen, wenn das Bundesland insgesamt diesen Wert an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschreitet.

In Nordrhein-Westfalen überschritten am Montag 14 der 53 Kreise und kreisfreien Städte die Marke von 100, darunter die Millionenstadt Köln. Die Corona-Notbremse hat bislang keine Kommune gezogen. Man wolle abwarten, ob der Wert in den nächsten Tagen stabil und signifikant über der Marke bleibe.

In Bayern färbt sich die Landkarte ebenfalls immer roter – laut Dashboard des Robert Koch-Institutes (RKI) lagen am Montag 37 von insgesamt 96 Städten und Kreisen über der kritischen Grenze von 100. Bislang ist nicht bekannt, dass in den betroffenen Landkreisen die Notbremse nicht gezogen wird.

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In Sachsen lagen am Montag acht der zehn Landkreise sowie Chemnitz über der 100er-Schwelle – in Hessen waren es acht Städte und Kreise. Der Aspekt der «Notbremse» sei noch nicht abschließend in einer Verordnung geregelt, hieß es vom Land Hessen.

In Brandenburg hatten ebenfalls zwei Landkreise angekündigt, trotz einer Sieben-Tages-Inzidenz über 100 keine schärferen Corona-Regeln einzuführen. Pirmasens in Rheinland-Pfalz  zog die Notbremse am Montag nur mit halber Kraft, obwohl die Inzidenz dort seit mehr als drei Tagen über 100 liegt.

Bundesweite Corona-Lage verschärft sich

Deutschlandweit stieg die Sieben-Tages-Inzidenz zu Wochenbeginn auf 82,9 (Vortag: 79,1). Auch die Entwicklung der Reproduktionszahl bereitet Sorgen. Der R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montag bei 1,15 (Vortag: 1,19). Das bedeutet: 100 Infizierte stecken rechnerisch 115 weitere Menschen an. «Entscheidend ist, dass die Ansteckungsrate nicht über den sogenannten R-Wert von etwa 1,2 steigt», hatte Christian Karagiannidis von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zuletzt gesagt. Sonst werde es kritisch – vor allem mit Blick auf freie Intensivbetten.

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