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Maske, 2G und Lockdowns: Sachverständige ziehen gemischte Bilanz zu Corona-Maßnahmen
Eine Expertenkommission hat die bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen bewertet und zieht eine gemischte Bilanz. Einige Instrumente wirken, andere hingegen weniger.
©shutterstock
Die Corona-Maßnahmen unter der Lupe
Berlin (dpa) - Die Expertenkommission zur Bewertung der bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen in Deutschland hat eine gemischte Bilanz gezogen. Das Tragen einer Maske zum Beispiel sei ein wirksames Instrument, heißt es etwa. Doch wenn sie schlecht sitze, reduziere das den Schutz.
Daher sei eine generelle Empfehlung zum Tragen von FFP2-Masken aus den bisherigen Daten nicht ableitbar. Das geht aus dem heute vorgelegten Bericht des Sachverständigenausschusses hervor.
Lockdowns haben anfangs starke Wirkung
Weitere Schutzmaßnahmen wurden kritisch gesehen, aber nicht gänzlich abgelehnt. Lockdowns zeigen beispielsweise am Anfang eine starke Wirkung und haben somit einen kurzfristigen positiven Effekt.
Auf Dauer verlieren sie aber ihre Wirkung - auch, weil die Akzeptanz in der Bevölkerung schwinde, erklären die Experten. Je länger ein Lockdown dauere, umso höher seien die Schäden, die nicht mit Corona zu tun haben - zum Beispiel Steigerung der häuslichen Gewalt an Frauen, existenzielle Nöte oder psychische Erkrankungen.
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2G/3G-Regeln und Schulschließungen kritisch
2G/3G-Regeln wurden kritisch eingeordnet. Die Experten sehen einen positiven Effekt nur in der Anfangszeit nach der Boosterimpfung sowie direkt nach der Genesung. Außerdem wirken diese Regeln laut Expertenrat kontraproduktiv auf die Impfmotivation.
Auch Schulschließungen sehen die Experten eher kritisch. Die Wirksamkeit der Schließungen sei nicht eindeutig positiv, andere Schäden allerdings schon - zum Beispiel psychische Beschwerden der Kinder.
Gesundheitsexperte sieht nur begrenzte Aussagekraft beim Bericht
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen misst dem Expertenbericht zur Beurteilung der bisherigen Corona-Maßnahmen nur eine begrenzte Aussagekraft bei. "Der Bericht liefert ergänzende Hinweise, aber keinesfalls eine abschließende Bewertung der Wirkung von Corona-Schutzmaßnahmen", sagte Dahmen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
An vielen Stellen des Berichts weise der Ausschuss, der die Expertise verfasst hatte, auf bestehende Unsicherheiten bei der Bewertung hin. "Die Abwesenheit von Evidenz zur Wirksamkeit ist keine Evidenz für die Abwesenheit von Wirksamkeit", stellte Dahmen fest. "Die Aussagekraft des Berichts ist daher begrenzt."
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