Corona-Krise
Lufthansa streicht immer mehr Flieger und Jobs
Stand 21.09.20 - 16:55 Uhr
0
Die Corona-Pandemie hat die Luftverkehrswirtschaft stärker durcheinander gewirbelt als andere Wirtschaftszweige. Trotz massiver Staatshilfe sieht sich Lufthansa zu weiteren Einschnitten bei Flotte und Personal gezwungen. Mehr dazu hier.
Foto: Pixabay
Lufthansa ist auf Sparkurs
Mindestens 150 Flugzeuge der einstmals 760 Jets umfassenden Konzernflotte werden dauerhaft nicht mehr abheben, teilte das Unternehmen am Montag mit. Auch die Zahl der wegfallenden Vollzeitstellen werde die bislang angekündigten 22.000 übersteigen.
- Anzeige -Lufthansa muss noch stärker schrumpfen als geplant
Bislang hatte Lufthansa mit einer mittelfristig um 100 Flugzeuge reduzierten Konzernflotte gerechnet. Jedoch wird im laufenden Jahr aufgrund der fortgesetzten Reisebeschränkungen nur noch ein Flugangebot zwischen 20 und 30 Prozent des Vorkrisenniveaus erwartet. Ursprünglich zielte der deutsche Flugkonzern an, zum Jahresende wieder die Hälfte ihrer Flugzeuge in der Luft haben.
Um Kosten zu sparen mottet der Konzern nun die Super-Jumbos vom Typ A380 langfristig ein, sofern er sie nicht an den Hersteller Airbus zurückgeben kann. Außerdem sollen weitere Jets vom Typ A340-600 dauerhaft am Boden bleiben oder gleich ganz ausgemustert werden. Dafür fallen im laufenden Quartal Wertberichtigungen in Höhe von 1,1 Milliarden Euro an.
Europäische Luftfahrtkonzerne leiden unter den Reisebeschränkungen
Die Corona-Krise hat den größten Luftverkehrskonzern Europas wie alle anderen Fluggesellschaften im Frühjahr hart getroffen. Zwischenzeitlich kam der Flugverkehr sogar nahezu vollständig zum Erliegen. Bislang konnte sich der Interkontinentalverkehr kaum erholen und ist nur zu einem sehr kleinen Teil wiedergekehrt.
Weiterhin leiden die Konzern-Marken Lufthansa, Eurowings, Swiss, Austrian und Brussels massiv unter den komplexen Einreisebeschränkungen der verschiedenen Nationalstaaten. Einzig die Frachtflüge bringen ihnen noch Geld in die Kassen.
- Anzeige -Schon 10.000 Stellen wurden gekürzt, weitere sollen folgen
Ein Kollaps des hochverschuldeten MDax-Konzerns konnte einzig und allein durch die massive Staatshilfe aus den vier Heimatländern in Höhe von insgesamt neun Milliarden Euro verhindert werden. Gleichzeitig verliert das Unternehmen während der anhaltenden Corona-Flaute jeden Monat 500 Millionen Euro liquide Mittel. Diese Zahl soll durch Stellenkürzungen bis zum Winter auf 400 Millionen Euro sinken, unter anderem mit dem Verzicht auf angemietete Büroflächen.
Nach jüngsten Zahlen sind von den gut 138.000 Mitarbeitern weltweit vom Jahreswechsel noch rund 128.000 im Unternehmen. Vor allem im Ausland verließen Beschäftigte die Lufthansa, während es in Deutschland bislang für große Beschäftigtengruppen noch keine Übereinkunft mit den Gewerkschaften gibt.
© dpa-infocom, dpa:200921-99-650983/4
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in die Good Morning Show mit Larissa und Markus - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Im April erwarten dich einige Neuerungen, vom Feiern beim Frühlingsfest bis zur Cannabislegalisierung und Mehrwertsteuer.
Fußballfans haben eine Onlinepetition gestartet, damit Major Tom von Peter Schilling die neue Torhymne der Deutschen für die EM wird.
Ostern steht vor der Tür und der Frühling kommt. Deswegen haben wir dir einige Aktivitäten passend für die Osterferien aufgezählt.
Polarlichter über Deutschland gab es in den vergangenen Wochen immer wieder mal zu sehen. Jetzt könnte sich wieder ein nächtlicher Blick in den Himmel lohnen.
Über Jahrzehnte unterhielt Fritz Wepper das deutsche Fernsehpublikum - etwa als Harry Klein in der Kultserie «Derrick». Nun ist der Schauspieler mit 82 Jahren gestorben. Ein Porträt.
Seit Wochen liegt der 7-jährige Finn im Wachkoma. Seine Mama weicht ihm nicht mehr von der Seite. Die Familie braucht jetzt jede Hilfe, die sie kriegen kann.
Nach der Abstimmung im Bundesrat ist die Legalisierung von Cannabis beschlossen. Damit wird der Konsum und Besitz von Cannabis bald legal.
Die Münchner U-Bahnen fahren künftig die ganze Nacht lang durch - das hat die Stadt beschlossen. Es soll einen 30-Minuten-Takt geben.
Die Eisenbahnbrücke an der Lindwurmstraße wird neu gebaut - die Arbeiten sollen bis 2028 dauern. Es wird auch Vollsperrungen geben.
In einigen Münchner Restaurants gibt es jetzt Strafgebühren für Gäste, die reserviert haben und nicht erscheinen. Darf man sowas überhaupt?
DESK
Die vorgesehene teilweise Freigabe von Cannabis stößt auf Bedenken - auch in puncto Verkehrssicherheit. Ab wann sollen Sanktionen greifen?
Wiesn und Bier, das gehört zusammen. Aber auch der Joint? In München hält man sich noch bedeckt, wie man mit dem Konsum von Cannabis auf dem Festplatz im Herbst umgehen will.
Von den Toten auferstanden - her mit den Zeichen für das Leben! Die bekanntesten Bräuche rund um Ostern stehen genau dafür.
Am 12. Juni 2024 ist es so weit: Das Fan-Fest findet statt und 90.000 Fans feiern zusammen den Beginn der UEFA EURO 2024.
Weniger als die Hälfte der Deutschen ist christlich. Dennoch gelten an Karfreitag weiterhin Verbote - je nach Bundesland unterschiedlich streng. Das gefällt nicht allen. Wie sehen die Regeln aus?
Hugendubel startet in Zusammenarbeit mit Zeercle eine Rückkaufaktion: Gib einfach dein Buch zurück und erhalte einen Gutschein.
Die Bahnstreiks nehmen in dieser Verhandlungsrunde ein Ende: Die GDL und Deutsche Bahn haben sich geeinigt.