Coronavirus in Deutschland
Bundestag beschließt neues Infektionsschutzgesetz
Stand 19.11.20 - 11:34 Uhr
0
Ab den 19. November gilt das neue Infektionsschutzgesetz in Deutschland. Die wichtigsten neuen Regelungen gibt es hier im Überblick.

Foto: Pixabay
Die wichtigsten Fragen und Antworten
Die Maßnahmen zur Corona-Pandemie-Bekämpfung sind für viele Menschen in Deutschland eine schwere Belastung. Der Bundestag hat sich dafür am 18. November getroffen, um die teils schweren Eingriffe demokratische zu legitimieren. Obwohl sich alle Parteien einig sind, schlägt das neue Infektionsschutzgesetz hohe Wellen.
- Anzeige -Wiesn-Tisch gefällig?
Alle Abonnenten des 95.5 Charivari Newsletters haben die Chance auf einen exklusiven Wiesn-Tisch - mit Essen, Trinken & Fahrgeschäften inklusive. Einfach noch bis 30.09.2025 anmelden - alle Empfänger nehmen automatisch teil!
Welche Krisenmaßnahmen wurden beschlossen?
Das neue Infektionsschutzgesetz enthält erstmals einen Katalog möglicher Schutzmaßnahmen gegen die Corona-Pandemie. In einem neuen Paragrafen 28a zählt das Gesetz Schritte zur Pandemiebekämpfung auf. Aufgelistet werden etwa Ausgangs- oder Kontaktbeschränkungen im privaten und öffentlichen Raum, Abstandsgebote, die Maskenpflicht sowie die Beschränkung für den Kultur- und Freizeitbereich und die Schließung von Schulen.
Außerdem werden in dem neuen Paragrafen Beschränkungen für Übernachtungsangebote, Reisebeschränkungen, die Schließung von Einzel- oder Großhandel sowie Gastronomiebetrieben, Absagen und Auflagen für Veranstaltungen, Versammlungen und religiösen Zusammenkünfte geregelt. Zuletzt werden im Gesetz das Verkaufs- und Konsumverbot für Alkohol auf öffentlichen Plätzen zu gewissen Zeiten genannt.
- Anzeige -Wie werden die Einschränkungen umgesetzt?
Neu festgeschrieben ist, dass soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen auf den Einzelnen und die Allgemeinheit einzubeziehen und zu berücksichtigen sind. Demnach werden Schutzmaßnahmen weiterhin durch Verordnung der Länder sowie bei Zuständigkeit auch des Bundes angeordnet. Gottesdienste und Demonstrationen sollen nur eingeschränkt werden, wenn eine wirksame Pandemie-Eindämmung sonst nicht möglich ist.
Außerdem gilt eine Pflicht, Verordnungen auf vier Wochen zu befristen. Die Regierenden müssen dem Parlament eine Begründung vorlegen, warum die jeweilige konkrete Maßnahme erforderlich ist. Die Dauer soll aber verlängerbar sein.
- Anzeige -Werden die Maßnahmen künftig bundesweit angeordnet?
Auch künftig wird es den viel kritisierten Flickenteppich geben, denn es wird weiterhin unterschiedliche Verordnungen auf Länderebene geben. Allerdings erwartet die Koalition eine größere Einheitlichkeit zumindest bei den Kriterien für angeordnete Maßnahmen. Ausdrücklich genannt wird im Gesetz als Schwellenwert für Schutzmaßnahmen die Zahl von 35 beziehungsweise 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen.
- Anzeige -Welche Beschlüsse gibt es zu Impfungen Corona-Tests beschlossen?
In dem neuen Infektionsschutzgesetz wird die Priorisierung von Impfungen geregelt. Es wird demnach einen vorrangigen Anspruch von Menschen aus Risikogruppen und Beschäftigte im Gesundheitswesen geben. Auf längerer Sicht wollen Impfungen für jeden verfügbar sein, unabhängig von einer Krankenversicherung. An den kosten werden auch die privaten Krankenversicherungen beteiligt. Geplant ist, das Impfzentren bis zum 15. Dezember entstehen.
Um eine Überforderung der medizinischen Labore zu vermeiden ist ebenfalls geplant, künftig bei Bedarf auch Kapazitäten veterinär- und zahnmedizinischer Labore in Anspruch zu nehmen. Außerdem sollen besonders gefährdete Menschen einen Anspruch auf gewissen Schutzmasken bekommen.
- Anzeige -Was gilt künftig für Reiserückkehrer?
Im Gegensatz zu der aktuellen Regelung, erhalten Reiserückkehrer keinen Verdienstausfall, wenn sie nach der Rückkehr in Quarantäne müssen. Zudem wird in dem neuen Gesetz geregelt, die digitale Einreiseanmeldung und die Pflicht, den Aufenthaltsort in den zehn Tagen vor und nach der Rückkehr anzugeben. Außerdem müssen bereits geimpfte Personen nicht in Quarantäne. Es wird betont, dass es sich hierbei nicht um eine Impfpflicht handelt.
Gibt es zusätzliche finanzielle Hilfen?
Festgelegt werden auch neue finanzielle Ausgleiche für Krankenhäuser. Außerdem sollen Eltern einen Verdienstausfall erhalten, wenn ihr Kind in Quarantäne muss.
Bleib immer bestens informiert!
Mit unserem kostenlosen 95.5 Charivari-Newsletter verpasst du keine Highlights mehr. Von Top-Konzerten über exklusive Gewinnspiele bis hin zu Einblicken in Larissa Lannert live - wir liefern dir wöchentlich alles Wichtige direkt in dein Postfach.
Mehr Beiträge und Themen
Wenn bald das neue Jugendwort verkündet wird, dürfte es wieder das eine oder andere fragende Gesicht geben. Welche Redewendung wird dieses Jahr gewinnen?
KI trifft Wiesn: Die Medienhäuser testen mit dem BreznBot neue Wege im Journalismus. Was steckt hinter dem digitalen Helfer zum größten Volksfest der Welt?
In den europäischen Nachbarländern sind zahlreiche Streiks im Verkehr angekündigt. Hier erfährst du, wo gestreikt wird.
Am Sonntag zeigt sich der Mond in Bayern als rötlich-brauner «Blutmond». Wo und wann das Himmelsspektakel am besten zu sehen ist – und was das Wetter dazu sagt.
Die Steuererklärung kostet viele Bürger Zeit und Nerven. Was, wenn dies quasi automatisch und per App ginge, mit nur einem Klick? Bayerns Finanzminister will, dass das bald Realität wird - bundesweit.
Wo ihr in den letzten Ferientagen noch Zeit mit euren Kindern verbringen könnt und dabei auch noch Spaß habt, erfahrt ihr hier.
Am Samstag lässt der Glasfaseranbieter „M-net“ 150 Drohnen in den Münchner Nachthimmel aufsteigen - über der Isar für alle zu sehen.
Der berühmte Modedesigner Giorgio Armani ist im Alter von 91 Jahren im Kreise seiner Familie verstorben.
Am 3. Dezember 2025 kommt Ed Sheeran für eine exklusive Arena-Show in die Olympiahalle. Wie du an Presale- und VVK-Tickets kommst, liest du hier.
Der perfekte Tag im sonnigen München? Hier erfahrt ihr, an welchen Orten ihr die letzten Sommertage genießen könnt.
DESK
Zwischen dem Kreuz Nord und Fröttmaning Süd geht aktuell nichts mehr: Aktivisten protestieren gegen die IAA und sorgen für eine Vollsperrung der A9. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Abkühlung für die Vierbeiner: am Ende der regulären Badesaison werden in München auch in diesem Jahr Badetage für Hunde stattfinden. Im Ungerer- und Dantebad können sich Fiffi und Co. abkühlen.
Beim bayernweiten Warntag schrillen am Donnerstag, 11. September 2025, um 11.00 Uhr die Handys sowie öffentliche Sirenen und Lautsprecheranlagen. Die Behörden testen Systeme, die im Notfall vor Katastrophen warnen sollen.
Künftig soll es mit nur ein paar Klicks erleichtert werden, Online-Einkäufe zu widerrufen. Damit will die Bundesregierung Verbraucher beim Online-Handel schützen.
Die bayrische Landeshauptstadt soll eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Verbreitung selbstfahrender Autos in Europa spielen.
In Planung ist ein Pilotenprojekt, welches in der Innenstadt einen Fußgängerüberweg sichtbarer und sicherer machen soll.
Der VDA verlängert den Vertrag mit der Messe München. Auch 2027 wird die IAA Mobility in der bayerischen Landeshauptstadt stattfinden.