Einkaufen und Ernährung
Wie natürlich und ökologisch ist Tiefkühlkost?
Stand 24.01.23 - 20:22 Uhr
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Bananen aus Ecuador, Tomaten aus Spanien, Avocados aus Chile – wir sind es gewöhnt, dass viele Lebensmittel einen weiten Weg hinter sich haben, bevor sie bei uns auf dem Teller landen. Das hat nicht nur Auswirkungen auf die globale Arbeitswelt und den weltweiten Frachtverkehr, sondern auch auf die Qualität unserer Nahrung.

Tiefgekühlt: Erbsen, Fisch und Co.
Schließlich verschlechtern lange Transportwege den Zustand der Produkte. Die Tiefkühlung ist eine traditionelle Art, Nahrungsmittel länger haltbar zu machen. Doch wie ökologisch ist sie wirklich?
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Das Prinzip der Tiefkühlung ist den Menschen schon seit Jahrhunderten bekannt. Schon Alexander der Große soll während des Persischen Krieges Gruben mit Eis befüllt haben lassen, um dort unter anderem Wein zu lagern. Die Kältetechnik, die wir heute benutzen, entwickelte sich allerdings viel später.
Die erste kommerzielle Anwendung fand sie 1930 in den USA, als die Firma Birdseye anfing, tiefgefrorenes Gemüse, Obst und Fisch zu verkaufen. Heutzutage sind die beliebtesten tiefgekühlten Produkte, neben tiefgefrorenem Gemüse, Pizzen und Kräuter.
Haltbare Frische
Tiefkühlkost hat einen großen Vorteil: Sie erhält die natürlichen Nährstoffe der Lebensmittel, diese können reif geerntet werden, es entstehen keine Verluste durch lange Transportwege und Lagerzeiten. Vor allem Vitamine sind empfindlich gegenüber Licht, Hitze und Sauerstoff. Wenn die Lebensmittel direkt nach der Ernte schockgefrostet werden, schont das die wertvollen Inhaltsstoffe und den natürlichen Geschmack.
Bei Gemüsesorten wie z.B. Erbsen, die reich an gesunden Nährstoffen sind, macht das einen großen Unterschied. Durch die Kühlung wird zudem der optimale Reifegrad der Nahrungsmittel erhalten, sodass das Produkt frisch bleibt. Die Haltbarkeit erhöht sich und dadurch werden saisonale Produkte saisonunabhängig.
Im Vergleich mit anderen Methoden zur längeren Lagerung von Lebensmittelprodukten ist das Tiefkühlen relativ schonend. Beim Pasteurisieren etwa werden hohe Temperaturen angewendet, um Flüssigkeiten länger haltbar zu machen. Hitzeempfindliche Nährstoffe, wie Vitamine gehen dadurch teilweise verloren.
Tiefgekühlt = klimafreundlich?
Wie ökologisch ist Tiefkühlkost? Auf den ersten Blick erscheinen die energieintensive Lagerung und der aufwändige Transport nicht sehr umweltverträglich. Jedoch muss man diese Daten in Relation setzen. Denn frische Lebensmittel haben eine höhere Wegwerfquote, weil sie schneller verderben beziehungsweise ablaufen.
Dadurch gleicht sich die Energiebilanz der tiefgefrorenen Nahrungsmittel wieder aus. Eine Studie des Freiburger Öko-Instituts (hier als PDF verfügbar) hat die Ökobilanz von Tiefkühlkost untersucht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Tiefkühlprodukte nicht klimaschädlicher sind als nicht-gekühlte Vergleichsprodukte.
Tatsächlich spielt der Verbraucher in dieser Rechnung eine große Rolle: Rund ein Drittel der Klimabilanz von Tiefkühlkost ist durch den Verbraucher bedingt. Wer also auf eine klimafreundliche Transportart zum Supermarkt und auf energiesparsames Zubereiten und Spülen achtet, macht tiefgefrorene Produkte noch umweltschonender.
Tiefkühlprodukte sind also weitaus ökologischer, als viele annehmen. Alles in allem sind sie eine gute Möglichkeit, sich in unserem schnelllebigen, modernen Leben gesund und umweltbewusst zu ernähren.
© Bild: Oeko-Institut e.V.
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